faust

Patrick Hediger und Rafael Iten präsentieren eine entstaubte, zugängliche und kurzweilige Version von Faust I von Johann Wolfgang von Goethe, dem bedeutendsten und meistzitierten Werk der deutschen Literatur. Mit viel Humor und Klamauk machen die beiden Männer auf den Originaltext von Goethe neugierig.

Am 3. September durften das Publikum und ich im ausverkauften Theater Burgbachkeller in Zug wählen, ob wir das Drama im Original oder in einer leicht verständlichen direkten Art sehen möchten. Wir bekommen Einblick in beide Arten und schon sind die ersten Szenen ‚Zueignung‘ und ‚Vorspiel auf dem Theater‘ abgearbeitet und nach einer Abstimmung geht es los mit dem ‚Prolog im Himmel‘. Dann tauchen wir ein in das ‚Gelehrten Drama‘. Nach etwa einer Stunde geht es weiter mit dem ‚Gretchendrama‘. Etwa zwei Drittel der Zuschauer waren Schüler. In 90 Minuten bringen die beiden Herren die wesentlichen Inhalte auf den Punkt. Auch das Publikum darf mittun. Einmal braucht es für kurze Zeit einen dritten Schauspieler. Dieser wird in einem Casting gesucht und gefunden. Ein andermal hat das ganze Publikum die Aufgabe, die Stimmung in Auerbachs Keller zu intonieren: Lachen, Reden, Singen und Schunkeln.

Die Figuren werden lustvoll und satirisch überzeichnet gespielt. Manchmal geht es derb zur Sache. Immer werden die Dinge beim Namen genannt. Das macht Spass – stösst beim ‚Gretchendrama‘ jedoch auch an Grenzen. Dem Publikum hat es gefallen. Mir auch.

Für Schulklassen, die sich mit dem FAUST herumzuschlagen haben, dürfte die werktreu entstaubte Version von Hediger und Iten als Einstieg eine motivierende Wirkung haben.

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