Ästhetische Expedition 05_30

SPUREN SUCHEN

Von Ursula Ulrich und Valeria Stocker

Während einer Woche im Februar 2018 konnten die Schülerinnen und Schüler einer Baisistufe auf der gemeinsamen Expedition gestalterische, musikalische, bewegte und szenische Spuren suchen. Aus dem spielenden Umgang mit dem multifunktionalen Material Karton entstanden Objekte, rhythmische Kompositionen, szenische Miniaturen.

Ausgehend von der „Gewohnten Welt“ suchten die jungen Expeditionistinnen und Expeditionisten nach Spuren, die Karton in ihrem Alltag hinterlässt. Dabei bekamen Erinnerungen, Erzählungen, Anekdoten, Geschichten ihren Raum.

In eine kreative“Unruhe“ versetzt, folgten die Karton-ForscherInnen dem Duft, dem Klang, dem Anfühlen und ja, sogar dem Geschmack von Karton in lustvoller und experimenteller Weise.

Aus dieser neugierigen Suchbewegung eröffnete sich ein Forschungsfeld „Ruf des Abenteuers“ Schwerpunkt auf dem gemeinsamen Erforschen, Experimentieren, Erfinden und Gestalten. Dabei verwandelte sich der Karton in Rennwagen, in Surfbretter, in eine Parkbank, in einen Spiegel, ein Laptop und vieles mehr. In Verbindung mit den daraus entwickelten Spielszenen entstanden auch neue Räume. Ganz unterschiedliche Räume. Spielräume. Und Abenteuerräume.

In Abenteuerräumen lässt natürlich auch der Besuch nicht lange auf sich warten. Und so kamen die Lieblingskuscheltiere, welche zwar bereits mit auf Expedition waren, aber noch beobachtend das kartonbeforschende Setting verfolgten, in den Genuss einer Einladung. Ihr Einbezug ermöglichte es, dass die einzelnen Expeditionistinnen über die geschaffenen Kunstwerke zu erzählen anfingen und diese vorzustellen; jedoch im kleinen und geschützten Rahmen.

In einem weiteren Schritt, dem „Spuren ordnen“, wurden von den Expeditionistinnen eigens ausgewählte Lieblings-Fundstücke ausgewählt, um diese entweder in direkter Weise sichtbar und hörbar zu machen oder aber als Fotografien dem in folge geschaffenen Museum zur Verfügung zu stellen.

Doch was kommt eigentlich in ein Museum? Können Alltagsgegenstände Kunst werden? Wer bestimmt was Kunst ist? Ausgehend vom Element „Gewohnte Welt“ philosophierten die Teilnehmenden über „Kunst“:

„Was ist Kunst?“, „Was ist keine Kunst?“, „Was vielleicht oder manchmal?“, „Wann wird etwas zur Kunst?“, „Reicht der Glaube daran, dass es Kunst ist?“.

Auf diese Gedanken aufbauend kreierte die Gruppe als Abschluss ihre eigene museale Situation, welche als performative Installation besucht werden konnte.

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