Theater Sgaramusch
Überglücklich stehen sie in der neuen und ersten gemeinsamen Wohnung. Sie und er. Eine Frau und ein Mann. Und es scheint, dass das Glück noch mehr wird, wenn sie beginnen, die neue Wohnung einzurichten. Im Nu und beschwingt, schon fast von Zauberhand wie es scheint, entsteht vor den Augen der Zuschauenden eine faszinierende Wohnungseinrichtung, die keinen Wunsch offen lässt. Da stehen eine Lampe, ein Tisch und Stühle. Vorhänge werden aufgehängt, am Kleiderständer eine Krawatte. Alles perfekt! Ausser das nichts das ist, was es in Wirklichkeit wirklich ist! Und dennoch oder deshalb – alles ist als perfektes Glück zusammengerückt. Doch «irgendöppis fählt!» «Was?» «Es Chind.» In rasantem Spiel steigern sich die beiden Erwachsenen in die Welt ihrer Vorstellungen. Mit Kind. Ohne Kind. Mit einem kleinen Kind, das man so schön warm im Arm halten kann. Mit einem grösseren Kind, mit dem man sich unterhalten kann. Oder aber – nein – was, wenn dieses Kind französisch spricht? Und sie als Eltern nicht? Nicht verstehen geht ja auch gar nicht! Darum auch die schnelle Entscheidung, das Kind dann doch besser vor eine französische Haustür zu legen. Schliesslich soll er oder sie, also Mädchen oder Junge (?) sowieso einmal Tierarzt werden. Und wenn es mal gross ist sicher nie ausziehen. Denn die Vorstellung vom Ausziehen trifft dann die Frau und den Mann doch schon ziemlich hart. Was, wenn sie plötzlich wieder alleine sind mit sich – also als Paar – ohne Kind?
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