Lebensprojekte von Menschen ab 60 begleiten – eine neue Form der Erwachsenenbildung

Das Interesse an erwerbsbezogener Weiterbildung nimmt mit der nahenden Pensionierung ab. Dies leuchtet ein, da sich der Gebrauchswert zusätzlicher Qualifikationen reduziert, je mehr es auf die Beendigung der beruflichen Laufbahn zugeht.

Dies bedeutet aber nicht, dass ältere Menschen die Lust am Lernen verlieren. Auch Pensionierte weisen eine hohe Motivation auf, sich mit Neuem zu befassen, wie in den ersten Analysen des KTI-Projekts „Carpe Diem“ deutlich wurde, das die PH Luzern mit der aeB Schweiz (Praxispartnerin) durchführt. Im Rahmen dieses Vorhabens befragten Forschende der PH Luzern und des Careum Zürich mit Unterstützung des Gerontologen François Höpflinger ausgesuchte Seniorengruppen nach ihren Aktivitäten und Projekten im „(Un)-Ruhestand“. Die Erkenntnisse der qualitativen Erhebung flossen in die Entwicklung des Nachdiplomkurses (NDK) „Carpe diem – Begleitung persönlicher Lebensprojekten von Menschen 60+“ ein, den die aeB Schweiz seit dem Frühjahr 2016 anbietet.¹

Die Untersuchung zeigt aber auch deutlich, dass Weiterlesen

Ruhestand war gestern – Senioren verwirklichen Lebensprojekte

Robert Langen

Sie machen Radio, mischen in der lokalen Politik mit oder starten als Unternehmer durch – immer mehr Menschen in der Nähe oder jenseits der Pensionsgrenze planen und realisieren „ihre“ Lebensprojekte. Allein oder in Gruppen nutzen sie den „Unruhestand“, um alte Träume oder neue Ideen zu verwirklichen. 

Mit 60 – 80 Jahren stehen sie kurz vor der Pensionierung oder leben schon seit geraumer Zeit als Rentner. Eigentlich könnten sie sich zurücklehnen, die Dinge ruhiger angehen lassen. Ganz sicher nehmen einige von ihnen das Tempo raus, aber rührig bleiben sie trotzdem. Ältere Menschen erscheinen in wachsendem Masse körperlich-geistig verjüngt; sie sind besser ausgebildet, gesundheitsbewusster und vor allem aktiver, weil sie im Sinne einer leistungsorientierten, individuen- und selbstbewussten Kultur sozialisiert wurden (Höpflinger 2015). Weiterlesen

Integrative Förderung auf der Oberstufe: Gibt es genügend ausgebildete IF-Lehrpersonen?

Ab dem nächsten Schuljahr wird an allen Oberstufen (OS) des Kantons Luzern die Integrative Förderung (IF) flächendeckend umgesetzt. Damit sind insbesondere die OS-Schulleitungen angehalten, Überlegungen darüber anzustellen, wie es um die Aus- resp. Weiterbildung derjenigen Lehrpersonen steht, die auf der OS IF unterrichten.

Der Bedarf an ausgebildeten IF- Lehrpersonen ist auf allen Stufen der Volksschule nach wie vor vorhanden. Unterstützungsangebote und Hilfestellungen sind gefragt. Aus diesem Grund wurden Ende 2015 zwanzig OS-Lehrpersonen aus dem Kanton Luzern, die sich im Bereich IF an der PH Luzern weiterbilden, nach ihren spezifischen Bedürfnissen im Hinblick auf IF befragt. Es stellte sich heraus, dass auf der OS insbesondere der Umgang mit Motivationsfragen von Lernenden, Kooperationsformen zwischen Klassenlehrperson, Fachlehrperson und IF-Lehrperson, Differenzierungsangebote in den einzelnen Fächern sowie die Begleitung der Berufswahl zentrale Anliegen darstellen. Weiterlesen

Studienreise: Wien und zurück – Wenn Lernen ein Erlebnis ist

Die PH Luzern führt regelmässig Studienreisen für Lehrpersonen durch. Diese Studienreisen ermöglichen einen vertieften Einblick in ein Schulsystem und in einzelne Schulen. Der geführte Austausch mit Verantwortlichen und Schüler/innen vor Ort sowie die Reflexion der eigenen Praxis – und das bei Wienerschnitzel und Kaiserschmarrn – macht das Lernen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die letzte Reise ging nach Wien; die nächste nach Hamburg.

Die Studienreise für Lehrpersonen der PH Luzern führte dieses Frühjahr nach Wien und war den Leitthemen „Integration“ sowie „Kompetenzorien­tierung“ gewidmet. Es wurden fünf Schulen mit sehr unterschiedlichen Konzepten besucht. Weiterlesen