Mehr Mobilität bei den Berufsbildungsverantwortlichen

Angehende und erfahrene Lehrpersonen und Dozierende der Berufsbildung sollen auch in Bezug auf die Mobilität Vorbilder für die Lernenden und Studierenden sein. Die Bildungsexperten/innen sind sich einig, dass insbesondere Personen in der Lehre vielfältige Primärerfahrungen ausserhalb der eigenen Schulwände machen sollten. Dem Wunsch nach mehr Mobilität in der Berufsbildung stehen in der Umsetzung jedoch einige Hürden im Weg. Was die PH Luzern ihren Studierenden und Lehrpersonen in der Berufsbildung zur Förderung der Mobilität anbietet, zeigt der folgende Blogbeitrag.

Seit der Bologna-Reform im Hochschulbereich gehört die „Mobilität“ zu den Schlüsselkonzepten im Bildungsbereich (vgl. Bologna-Prozess 2020). Die Forderung lautet: Studierende sollen mobil sein und einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Denn die Mobilität wird als wichtiges Element Weiterlesen

Qualifikationspotentiale ausschöpfen – Berufsabschluss für Erwachsene

In der Schweiz ist ein nachobligatorischer Bildungsabschluss auf der Sekundarstufe II die Regel. Dennoch leben in der Schweiz viele Erwerbstätige ohne Sek-II-Abschluss, was mit einem tieferen Einkommen, höherem Arbeitslosenrisiko, geringerer Partizipation an Weiterbildung usw. verbunden ist. Es ist sowohl aus individueller wie auch aus gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Sicht wünschenswert, dass auch Erwachsene ohne Sek-II-Abschluss einen Berufsabschluss erwerben können. Markus Maurer, Emil Wettstein und Helena Neuhaus haben sich dem Thema Berufsabschluss für Erwachsene in der Schweiz angenommen und eine lesenswerte Bestandesaufnahme verfasst.

Maurer Markus, E. Wettstein und H. Neuhaus (2016): Berufsabschluss für Erwachsene in der Schweiz. Bestandesaufnahme und Blick nach vorn. Bern: hep praxis.

Rund eine halbe Million Erwachsene im Alter zwischen 25 und 65 verfügen in der Schweiz über keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss. Das Schweizer Bildungssystem bietet diesen Erwachsenen verschiedene Möglichkeiten, einen Berufsbildungsabschluss zu erwerben. Die Autoren Maurer, Wettstein und Neuhaus werfen mit ihrer Publikation erstmals einen umfassenden und systematischen Blick auf den Berufsabschluss für Erwachsene in der Schweiz. Ihre Publikation Weiterlesen

Menschenrechte in der Berufsbildung

An der diesjährigen Fachtagung des Zentrums Menschenrechtsbildung der PH Luzern stand die Menschenrechtsbildung in der Berufsbildung im Fokus. Für die Teilnehmenden waren es die Fragen, ob und wie das Thema der Menschenrechte in der Berufsbildung diskutiert und umgesetzt wird und wie die Menschenrechtsbildung in der Berufsbildung einen Beitrag zur Aufrechterhaltung und Erneuerung der Menschenrechte leisten kann?

Die berufliche Grundbildung trägt wesentlich zur Integration der Jugendlichen ins Erwachsenen- und Erwerbsleben bei. Sie prägt die berufliche Sozialisation, die über die reine Fachlichkeit hinausgeht und in einem gesellschaftlichen Kontext stattfindet. Dabei gehören Aspekte wie beispielsweise Toleranz, Respekt vor andern Kulturen, Religionen, Geschlechtern usw. gegenüber Kunden, Lieferanten, Kolleginnen und Kollegen zu den zentralen Themen. An der Fachtagung der PH Luzern und dem Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) haben Menschenrechtsexperten/innen, Berufsbildungsverantwortliche und Dozierende der Ausbildung von Berufsbildungsverantwortlichen über die Pflichten, Chancen und Möglichkeiten der Menschenrechtsbildung in der Berufsbildung diskutiert. Weiterlesen

Dipl. Berufsfachschullehrer/in oder MA Berufsfachschullehrer/in

Die Lehrdiplome der Sekundarstufe IIb (Berufsbildung) sind keine Masterabschlüsse (MA, MSc), wie es das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I (MA) ist. Weshalb ist das so und wohin wird sich die Ausbildung zum/zur Berufsfachschullehrer/in entwickeln? Das Thema ist noch wenig diskutiert und lässt viel Raum für Ideen, Innovationen und Spekulationen.

Kürzlich wurde ich von einem angehenden Dipl. Berufsfachschullehrer gefragt, weshalb er mit dem Lehrdiplom für die Berufsfachschule der Pädagogischen Hochschule Luzern (PH Luzern) einen Tertiär-B-Abschluss (Dipl.) erhalte und nicht einen Masterabschluss (MA oder MSc) auf Hochschulstufe (Tertiär A). Er bringe als Elektroingenieur (BSc Bachelor of Science ZFH in Elektrotechnik) doch alle Voraussetzungen für einen Master mit. Ob denn das Niveau der Ausbildung zum Berufsfachschullehrer – Sekundarstufe II – tiefer sei als die Ausbildung zum Sekundarlehrer der Sekundarstufe I? Weiterlesen

Dynamisierung des Weiterbildungsmarktes im Dienste der Berufsbildung

Seit sich Pädagogische Hochschulen auch für eine starke Berufsbildung engagieren, haben sich das Angebot und die Qualität der Weiterbildungen für Berufsbildungsverantwortliche ausgedehnt und differenziert. Der entstandene Wettbewerb hat Gutes gebracht, stösst in der Schweiz aber auch an Grenzen.

Mit der Tertiärisierung der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen hat sich auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Berufsbildungsverantwortlichen einiges verändert. Nicht nur die Ausbildungen von Berufsfachschullehrpersonen, Lehrpersonen an höheren Fachschulen oder Berufsbildner/innen, sondern auch die Weiterbildungsmöglichkeiten für Berufsbildungsverantwortliche haben sich stark weiterentwickelt. Es kann beobachtet werden, dass sich seit dem verstärkten Engagement der Pädagogischen Hochschulen in der Berufsbildung neue Angebote mit neuen Inhalten und Formaten entwickelt haben. Der neu entstandene Weiterbildungsmarkt für Berufsfachschullehrpersonen auf der Tertiärstufe eröffnet den Lehrpersonen neue Perspektiven, sich als Lehrperson weiterzuentwickeln, sich zu spezialisieren und sich auf die neuen Anforderungen an den Lehrberuf (z.B. Erwachsenenlehre, Flüchtlingslehre, …) anzupassen. Weiterlesen