Bildung 4.0 heisst: Digitalisierung mit politischer Bildung

Begriffe wie Industrie 4.0, Roboter, Künstliche Intelligenz, Big Data oder auch eLearning fordern die Schulen sowie Lehrpersonen nicht nur in der Gestaltung des Unterrichts und Themen wie Medien und Informatik heraus, sondern auch in der politischen Bildung. In welcher Welt unsere Kinder einst leben werden, ist nicht einfach eine Frage der technischen Entwicklung, sondern das Ergebnis eines politischen Prozesses. Darauf muss die Schule, die Kinder und Jugendlichen vorbereiten.

Eine Gruppe von Touristen fliegt in einem Space Shuttle durch das All und die Menschen geniessen den faszinierenden Blick auf den blauen Planeten Erde. Das Bild, das kurz nach der Mondlandung 1969 entstanden ist, hat mich als Kind extrem fasziniert. Heute dient mir dieses Bild oft als Versicherung dafür, dass die durch Technologien induzierten Phantasien doch nicht einfach so Wirklichkeit werden. Meine Faszination für „Science Fiction“ oder für die Frage, wie die Welt in Zukunft aussehen wird, ist geblieben. Heute frage ich mich aber auch, worauf Kinder und Jugendliche vorbereitet werden müssen?

Lehrpersonen und Schulen nehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen der „Digitalisierung der Welt“ eine zentrale Rolle ein. Sowohl der Bericht des Bundesrates über die zentralen Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft vom 11. Januar 2017, wie auch das Digitale Manifest für die Schweiz von digitalswitzerland vom 24. Januar 2017 weisen darauf hin. Weiterlesen

Zweitkarriere als Berufsfachschullehrer/in

Berufsfachschullehrpersonen starten mit dem Stellenantritt als Lehrperson in der Regel ihre zweite Karriere. Bevor sich Fachleute für eine Zweitkarriere als Berufsfachschullehrperson entscheiden, Fragen sie nach den Perspektiven im Beruf. Bietet der Lehrberuf in der Berufsbildung Möglichkeiten einer beruflichen Karriere?

Soll ich Berufsfachschullehrer/in werden? Die Entscheidung für den Lehrberuf in der Berufsbildung ist eine komplexe Angelegenheit. Für Berufsgruppen mit relativ tiefen Löhnen und schwierigen Arbeitsbedingungen bezüglich Arbeitszeit, Arbeitssicherheit, gesundheitlicher Belastung oder begrenzter Entwicklungsmöglichkeiten ist der Lehrberuf sehr attraktiv. Für sie ist der Wechsel an die Berufsfachschule auch ein Karriereschritt mit sichtbarem Statusgewinn. Untersuchungen zeigen, dass sich bei diesen Berufsgruppen vor allem die „Besten“ für den Lehrberuf interessieren. Für Berufsleute in sehr gut bezahlten Berufen, Firmen und Branchen mit breit gefächerten Entwicklungsmöglichkeiten scheint der Lehrberuf hingegen weit weniger attraktiv zu sein. Es wäre aber ein Fehlschluss zu denken, dass sich in diesen Bereichen die „Schwächsten“ für den Lehrberuf interessieren. Zweitkarriere-Lehrpersonen wählen den Lehrberuf nicht primär aus monetären Gründen. Es wird sogar beobachtet, dass Personen trotz Lohneinbussen von bis zu 50% in den Lehrberuf wechseln.

“Moving out”, “Moving on” oder “Moving up”?

Berufsfachschullehrpersonen haben nach dem Berufseinstieg im Grunde die drei Optionen „moving out“, „moving on“ oder „moving up“. Bei der „moving out“ Option wird der Zweitberuf der Berufsfachschullehrerin/des Berufsfachschullehrers wieder verlassen. Weiterlesen

Berufsbildung 2030 – Vision und strategische Leitlinien: Stärken und Schwächen

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat alle Interessieren aufgerufen, am Strategieprozess Berufsbildung2030 mitzuwirken. Aktuell sind die Interessieren aufgefordert, Stärken und Schwächen der Berufsbildung in der Schweiz zu formulieren. An dieser Stelle formuliere ich je zwei Stärken und Schwächen, die zu selten diskutiert werden.

Das Berufsbildungssystem in der Schweiz weist sehr viele Stärken aber auch einige Schwächen auf. Von den Stärken zeugen nicht nur die hohe Partizipation der Jugendlichen und Unternehmen, sondern auch die Erfolge bei den Berufsweltmeisterschaften, die tiefe Jugendarbeitslosigkeit oder international hervorragende Reputation. Oft genannte Schwächen des Berufsbildungssystems sind hingegen die Matchingprobleme auf dem Lehrstellenmarkt, der drohende Attraktivitätsverlust der Berufslehren oder das schwindende Wissen um die Stärken der Berufsbildung bei Eltern und (internationalen) Unternehmen. Im Rahmen der Strategieentwicklung lohnt es sich aus meiner Sicht, weitere, in der Öffentlichkeit weniger diskutierte Stärken und Schwächen zu betrachten und auch diese Argumente zu diskutieren. Ich beschränke mich hier auf zwei Stärken und zwei Schwächen, die aus meiner Sicht, zu wenig Beachtung finden.

Anreize, die zu Leistung anspornen

Eine grosse Stärke des Berufsbildungssystems in der Schweiz ist die Weiterlesen

Bildungsbericht 2016: Luzerner Bildungslandschaft – Stufen, Wege und Ressourcen

Regierungsrat und Bildungsminister Reto Wyss hat an der Diplomfeier der PH Luzern am 18. November 2016 mit der Darstellung und Interpretation statistischer Daten aus dem Bildungsbericht 2016 des Kantons Luzern eine Diskussion lanciert, die mit einer Serie von Beiträgen auf diesem Blog weitergeführt werden soll. Eine Lektüre des Teiles „Kontext Bildung“ des Berichts wirft auch wirtschaftspolitische Fragen auf.

Am 18. November 2016 hat Regierungsrat Reto Wyss im Rahmen einer Diplomfeier der PH Luzern erste Erkenntnisse und Interpretationen aus dem neu erschienenen Luzerner Bildungsbericht 2016 präsentiert. Der interessante Bildungsbericht 2016 umfasst auf 263 Seiten wichtige Zahlen und Fakten, die über die Darstellungen hinaus interpretiert und diskutiert werden können. An dieser Stelle werden in den nächsten Wochen Beiträge zu einzelnen Themen, Zahlen, Interpretationen des Bildungsberichts 2016 erscheinen. Alle Leser/innen sind herzlich eingeladen, über die Kommentare mitzudiskutieren.

Der Luzerner Bildungsbericht 2016

Mit dem Bildungsbericht 2016 legt der Kanton Luzern nach 2010 zum zweiten Mal eine „statistische Gesamtschau der Luzerner Bildungslandschaft“ vor. Die systematische Darstellung des Bildungsgeschehens im Kanton Luzern dient einerseits dem kantonalen Bildungsmonitoring und soll andererseits die Diskussion und Auseinandersetzung über die „Schlüsselressource unseres Wohlstands“ im Kanton fördern. Der Bildungsbericht gliedert sich in drei Teile: Weiterlesen

The ABCs of How We Learn – An inspiring book for educators

The last 26 days I made a journey through a new alphabet of learning. Daniel Schwarz, Jessica Tsang and Kristen Blair’s book for teachers and learners was my guide from “A” for Analogy to “Z” as Zzzzzz … for consolidating the memories of the day. Here a short report of my journey.

The ABCs of How we Learn. 26 Scientifically Proven Approaches, How They Work, and Why to Use Them”, is the title of a new book published by W.W. Norton & Company in 2016. The cover of the book shows the letters “ABC” and animals playing and dancing. It reminds me of a book for kids to learn the alphabet; a book that is understandable and very pedagogical. As I flicked through the book I found at the end of each chapter references to important research papers on the topic and a one page summary. This structure und references convinced me to start reading; and I read the book within 26 days; each day a letter.

The unforgettable journey begun with “A for Analogy. – Finding the general principle”, followed by “B for Belonging – Silencing anxiety and buying” in and “C for Contrasting Cases – Discerning critical information.” Each chapter covers a brief “definition”, sections of “how it (e.g. analogy) works”, “how to use it to enhance learning”, “the outcomes of A”, a section whether people learn to teach “A” themselves or not, the risks of “A”, examples of good and bad use, references and a very helpful summary. The references within the text from one topic to another inks ideas and concept to a nice network. Weiterlesen