Studiengangsleiter/in ein neuer Beruf?

Der Weiterbildungsmarkt für Lehrpersonen und andere Hochschulabsolvierende differenziert sich weiter aus. Weiterbildungsstudiengänge gewinnen an Bedeutung und stellen neue Anforderungen an ihre Anbieter. Die/der Studiengangsleiter/in ist dabei eine Schlüsselperson. Noch ist die Funktion der Studiengangsleitung wenig bekannt und wird kaum gewürdigt, obwohl ihre Relevanz in der Bildung zunimmt.

In der Bildungslandschaft ist eine Akzentverschiebungen von der Erstausbildung hin zur Weiterbildung festzustellen. Obwohl nach wie vor der Erstabschluss die berufliche Identifikation, den Sozialstatus und die berufliche Laufbahn massgeblich determiniert, hat im Zuge des Paradigmas des lebenslangen Lernens die Weiterbildung an Bedeutung gewonnen. Es wäre vermessen, heute schon von einer Ablösung der Grundbildung durch die Weiterbildung zu sprechen. Dennoch beginnen sich die Grenzen zwischen Grundbildung und Weiterbildung aufzulösen. Berufliche Laufbahnen sind heute nebst der beruflichen Erfahrung geprägt bzw. werden erst ermöglicht durch (meist) formale Weiterbildungen. Weiterlesen

Peer-Mentoring: Einsatz in der Weiterbildung von Berufsbildungsverantwortlichen

Peer-Mentoring Programme werden in der Weiterbildung noch wenig systematisch eingesetzt, obwohl sie wesentlich Beiträge zu einer effektiven und transferorientierten Weiterbildung von Erwachsenen leisten können. Anhand eines Beispiels wird aufgezeigt, wie ein Gruppen-Peer-Mentoring im DAS Fachbereichsleiter/in Berufsbildung eingesetzt wird.

Weiterbildungsstudiengänge an der Pädagogischen Hochschule Luzern werden sowohl von erfahrenen Lehrpersonen wie auch von Junglehrpersonen, die erst drei, vier Jahre im Beruf stehen, besucht. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Heterogenität der Teilnehmenden eine wichtige Ressource ist, die auch von den Teilnehmenden eingefordert wird und genutzt werden möchte.
Entsprechend werden die Weiterbildungsstudiengänge gestaltet und durchgeführt. Ein Instrument, die unterschiedlichen Ressourcen der Teilnehmenden zu nutzen, ist das Peer-Mentoring. Weiterlesen

Bildung kostet – Weiterbildung kostet weit mehr

Mit dem Postulat des Lebenslangen Lernens rücken Weiterbildungen und die damit verbundenen Kosten stärker in den Fokus. Die Preise für Weiterbildungsstudiengänge an Pädagogischen Hochschulen (CAS, DAS, MAS) können bei einer regelmässigen Weiterqualifizierung der Lehrpersonen zu einer finanziellen Belastung werden. Es stellt sich daher die Frage, was bekommen die Teilnehmenden für ihr Geld und weshalb kostet ein Zertifikatslehrgang (CAS) CHF 6‘500.?

Lehrpersonen haben das Recht und die Pflicht, sich laufend weiterzubilden. Sie tun dies informell im Rahmen ihrer Tätigkeiten beispielsweise durch das Studium von Fachliteratur, durch den Besuch von Weiterbildungskursen oder in grösseren Abständen im Rahmen eines Weiterbildungsstudiengangs (z.B. CAS). Der Markt für Weiterbildungsstudiengänge für Lehrpersonen hat sich in den letzten Jahren erfreulich ausdifferenziert, so dass individuelle Spezialisierungen und Laufbahnen im Lehrberuf möglich werden. Weiterlesen

Auf welche Lerndefinition kann bei der Gestaltung von wirkungsvollen Lern-/Lehrarrangements zurückgegriffen werden?

Lerndefinitionen beschreiben nicht nur das Lernen, sondern können auch als Richtschnur für die Gestaltung von Lehr- und Lernarrangements verwendet werden. Ich nehme Bezug auf das Lernverständnis der beiden grossen psychologischen Forschungsrichtungen zum Lernen: der behavioristischen und der kognitionspsychologischen.

 

Zwei sich ergänzende Sichtweisen auf das Lernen

Die behavioristische Sicht auf das Lernen beschreibt präzise, wie Organismen ohne Einsatz der Sprache lernen. Doch damit wird nur ein eng beschränkter Teil des menschlichen Lernens in Aus- und Weiterbildungen gefasst. Weiterlesen

Begriffe und Definitionen sind kontext- und theoriegebunden

Klärungen zentraler Begriffe eines Themas im Unterricht, in Unterrichtsmaterialien oder in Diplom- und Masterarbeiten sind wichtig, um ein fundiertes inhaltliches Verständnis zu erlangen. Denn je nach Kontext im alltagssprachlichen Gebrauch, nach Professionskontext oder nach Herkunftstheorie in der wissenschaftlichen Verwendung können Begriffe eine völlig andere Bedeutung haben.

In den Diskussionen mit Studierenden fällt mir immer wieder auf, wie Begriffe aus dem alltagssprachlichen  unhinterfragt in den wissenschaftlichen Kontext übertragen werden und daraus erhebliche Missverständnisse resultieren können. So wird etwa der Begriff ‚Motivation‘ meist so verstanden, dass jemand etwas gerne und mit Engagement tut, im wissenschaftlichen Sprachgebrauch bedeutet ‚Motivation‘ jedoch, dass eine Verhaltensbereitschaft dazu besteht, etwas zu tun oder zu meiden. Weiterlesen