Integrative Förderung auf der Sekundarstufe 1

Die integrative Schule berücksichtigt Heterogenität und Diversität der Jugendlichen und nutzt individuelle und vielfältige Lernprozesse optimal. Zunehmend treten integrativ geschulte Schüler und Schülerinnen in die Sekundarstufe 1 über oder werden bereits im Zyklus 3 unterrichtet. Dazu werden auch auf der Sekundarstufe 1 vermehrt Schulische Heilpädagogen und Heilpädagoginnen direkt in den Klassen eingesetzt. Sie ermöglichen allen Lernenden eine ihren Voraussetzungen und Bedürfnissen angepasste Bildung und Partizipation.

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Megatrend Individualisierung – Auswirkungen auf Aus- und Weiterbildung

«Individuell bemerkenswert» hat sich unsere Kooperationspartnerin Akademie für Erwachsenenbildung Schweiz (aeB Schweiz) auf die Fahne geschrieben. Sie reagiert damit offensichtlich auf einen Megatrend des 21. Jahrhunderts: die Individualisierung (SIB, 2013). In diesem Blogbeitrag geht es auf Spurensuche: Wie lässt sich der Begriff «Individualisierung» in der Soziologie einordnen? Welche Treiber hat die Individualisierung im Kontext von Bildungsorganisationen? Und welche Konsequenzen? Zudem wird aufgezeigt, welche Antworten auf diesen Megatrend die PH Luzern und die aeB Schweiz in ihren Kooperationsangeboten bereits entwickelt haben.

Prozess des Raus und Rein – soziologische Perspektive

Individualisierung ist ein grosser und vielfältig verwendeter Begriff, für den auch die Soziologie keine einheitliche Definition hat (Kron & Horácek, 2015). Trotzdem machen wir, um die Individualisierung in einer grösseren Dimension zu betrachten, einen kurzen Exkurs dorthin. Weiterlesen

Verschmelzung von Theorie und Praxis in Zertifikatsarbeiten zum Thema Begabtenförderung

„Theorie nützt mir wenig. Ich möchte lieber Praxisideen erhalten.“ Diesen Satz vernimmt man öfters in Gesprächen zwischen Lehrpersonen an Weiterbildungskursen oder Tagungen. Es gibt jedoch nichts Praktischeres als eine gute Theorie. In Zertifikatsarbeiten des CAS Integrative Begabungs- und Begabtenförderung (CAS IBBF) wird die Fachtheorie eng mit Elementen der Praxis verknüpft. Weiterlesen

Schulleitungen können „digitale Kompetenzen“ nicht weg delegieren

Der folgende Beitrag ist in gekürzter Version im Magazin «LLV Diskurs» des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands (LLV) erschienen.

Die Einführung des Modullehrplans Medien und Informatik hat die vertiefte Auseinandersetzung mit der «digitalen Transformation der Schule» beschleunigt. Heute müssen die Schulleitungen auf die vielseitigen Ansprüche an die Schule im digitalen Zeitalter reagieren. Sie müssen nicht nur ihre «digitalen Kompetenzen» ausbauen, sie müssen auch zusammen mit den Lehrpersonen den Prozess der Transformation gestalten.

Es ist heute eine triviale Feststellung, dass sich die Welt im Zuge der Digitalisierung rasant verändert und sich die Schulen an diese Veränderungen anpassen müssen. In diesem Zusammenhang wird gerne von der digitalen Transformation der Schule gesprochen. Gefordert wird die digitale Transformation der Schule reihum. Der Think Tank Avenir Suisse ist der Meinung, dass sich die Schweiz den grössten Rückstand bei der Digitalisierung in der Volksschule eingehandelt hat und sieht einen grossen Anpassungsbedarf. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) betont u.a. in ihren „Herausforderungen der Digitalisierung für Bildung und Forschung in der Schweiz“, dass die Digitalisierung den Kontext von Lehren und Lernen von Grund auf verändert hat und formuliert gleich zwei Aktionsfelder: (1) Verbesserung der digitalen Kompetenzen in der Schule und (2) Nutzung der IKT beim Lehren und Lernen. Die Digitalisierungsstrategie der EDK fordert u.a., dass die Schulen und die Schulleitungen über die nötigen Kompetenzen und Ressourcen verfügen müssen, um sich in der digitalen Welt zu organisieren und das Potenzial digitaler Technologien zu nutzen. Auch der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH ruft in seinem Positionspapier „Digitale Technologien in der Schule: Herausforderungen aktiv angehen“, die Lehrpersonen auf, sich als Fachpersonen zu sehen, die digitale Technologien kompetent für die Erweiterung der Qualität von Lehr- und Lernprozessen einsetzen und steuern können. Weiterlesen

Ein erfolgreicher Berufseinstieg – dank Unterstützung durch das Unterrichtsteam und durch das lokale Mentorat!

Frau Amstutz schliesst in den nächsten Wochen ihr erstes Unterrichtsjahr als Klassenlehrerin mit einem 100% Pensum ab. Sie blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück, auch wenn es manchmal anstrengend war und sie sich mit vielen Aufgaben ein erstes Mal konfrontiert sah. Als Gelingensbedingungen nennt Frau Amstutz die Unterstützung durch das Unterrichtsteam und durch ihren Mentor. Im Unterrichtsteam wurde der Unterricht geplant und vorbereitet, mit dem Mentor konnte sie auftauchende Fragen oder anstehende Probleme besprechen und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.

Im August werden in der Schweiz wiederum Hunderte von Neulehrerinnen und Neulehrern mit ihrem ersten Unterrichtsjahr starten. Soeben schliessen sie ihr Studium ab und werden während der nächsten Wochen ihren Unterricht vorbereiten. Sie sind bestens ausgebildet und voller Vorfreude und Neugierde auf ihre erste Klasse, auf das neue Team und auf die sich stellenden Herausforderungen. Von Beginn weg übernehmen sie sämtliche Aufgaben einer Lehrperson. Diese sind z.B. im Berufsauftrag für Lehrpersonen der Dienststelle Volksschulbildung DVS Kanton Luzern beschrieben: unterrichten, erziehen, planen, vorbereiten, auswerten, weiterentwickeln, zusammenarbeiten im Unterrichtsteam, mit Erziehungsberechtigten, Schuldiensten und Behörden, erledigen von organisatorischen und administrativen Aufgaben, beraten und begleiten der Lernenden, gestalten, organisieren, entwickeln und evaluieren der eigenen Schule. [1]

Bei vielen Neulehrpersonen gelingt der Start ins Berufsleben wie bei Frau Amstutz problemlos, trotz dieser vielen und vielfältigen Aufgaben. Sie sind bestens ausgebildet und da sie bei einigen Aufgaben nur ein geringes Erfahrungswissen haben, erhalten sie beim Einstieg die notwendige Unterstützung durch ihre Schulleitung, ihr Team und durch eine qualifizierte Lehrperson, welche die Berufseinsteigenden als Mentor oder Mentorin im Auftrag der Schulleitung an der eigenen Schule professionell begleitet.

Ein professionelles Mentorat an der Schule fordert auch der LCH (Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer) in seinem Positionspapier vom 22. April 2017:  Weiterlesen