Besuch des Caritas Forum

Die Digitalisierung – Fluch oder Segen?

Obwohl der Boom sozialer Medien wie Facebook, Instagram und Twitter schon einige Jahre her ist, ist das Thema Digitalisierung so aktuell wie nie zuvor. Am 25. Januar 2019 fand daher in Bern die Fachtagung der Caritas Schweiz zum Thema „Die Digitalisierung und ihre soziale Folgen“ statt. Wir setzten uns ins Publikum und lauschten mit, ob wir daraus etwas Spannendes für das 12. IHRF mitnehmen können.


Anhand von spannenden und vielfältigen Beiträgen wurde diskutiert, welche Gefahren und Folgen durch die digitale Revolution in unserer Gesellschaft entstehen. Auf die Frage ob die Digitalisierung ein Fluch oder Segen ist, antwortet die österreichische Juristin während Ihres Beitrags Smart City Wien: Höhere Qualität dank Digitalisierung mit folgenden einfachen Worten:

 

„Kommt darauf an, was wir damit machen!“

 

Don’t Believe Everything You Read on the Internet

Während einige Städte die Digitalisierung beispielsweise zur Verbesserung der Lebensqualität nutzen, wird sie von anderen Akteuren für ganz andere Zwecke genutzt, wie z.B. für die Verbreitung von Gerüchten. Solche Gerüchte im Web werden heutzutage „Fake News“ genannt. Diese sind schnell gestreut und kommerziell sogar attraktiv: Schockierende Nachrichten erhalten viele Klicks und generieren so auch mehr Werbeeinnahmen.

Das Problem dabei ist, dass der Algorithmus aufgrund eines hohen Nutzerengagements denkt, dass ein Artikel besonders relevant ist und ihn deswegen im Netz verstärkt sichtbar macht – auch wenn es sich dabei um Fake News handelt. Dies erklärte die Republik-Redaktorin Adrienne Fichter, welche sich an der Fachtagung der Caritas zum Thema Facebook, Twitter & Co.: Nährboden für Ausgrenzung und Radikalisierung äusserte.

Frau Fichter erläuterte darüber hinaus, dass Fake News verwirrend sind und gefährlich werden können, wenn sich sogenannte „Communities“ im Netz bilden, deren Meinung sich in eine Richtung extrem polarisieren kann. Obwohl Frau Fichter humorvoll darauf aufmerksam machte, dass die Webseiten von Fake News öfters komisch benannt sind und so eher auf unseriöse AutorInnen verweisen, kann infrage gestellt werden, ob dies beispielsweise für einen 14-Jährigen auch so klar ist.

Deswegen soll dieser Beitrag auch daran appellieren, dass in Schulen verstärkt gezeigt wird, wie mit Medien korrekt umgegangen wird. Klar ist, dass die kritische Mediennutzung nur eine von vielen Herausforderungen ist, die die digitale Transformation für die Bildung mit sich bringt. Genau darum geht es auch beim 12. Internationalen Menschenrechtsforum in Luzern. Das Forum beschäftigt sich mit Menschenrechten und der digitalen Transformation mit Fokus auf die Herausforderungen für die Bildung.

 

Autorin: Stefanie Marxer

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