Peer-Mentoring: Einsatz in der Weiterbildung von Berufsbildungsverantwortlichen

Peer-Mentoring Programme werden in der Weiterbildung noch wenig systematisch eingesetzt, obwohl sie wesentlich Beiträge zu einer effektiven und transferorientierten Weiterbildung von Erwachsenen leisten können. Anhand eines Beispiels wird aufgezeigt, wie ein Gruppen-Peer-Mentoring im DAS Fachbereichsleiter/in Berufsbildung eingesetzt wird.

Weiterbildungsstudiengänge an der Pädagogischen Hochschule Luzern werden sowohl von erfahrenen Lehrpersonen wie auch von Junglehrpersonen, die erst drei, vier Jahre im Beruf stehen, besucht. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Heterogenität der Teilnehmenden eine wichtige Ressource ist, die auch von den Teilnehmenden eingefordert wird und genutzt werden möchte.
Entsprechend werden die Weiterbildungsstudiengänge gestaltet und durchgeführt. Ein Instrument, die unterschiedlichen Ressourcen der Teilnehmenden zu nutzen, ist das Peer-Mentoring. Weiterlesen

Interkulturalität und internationale Kompetenzen in der Berufsbildung

Es heisst gerne, dass die Schweiz dank ihrer vier Landessprachen, Exportweltmeister sei. In einer globalisierten Welt werden internationale Kompetenzen gefordert, die über die multilinguale Kompetenz hinausgehen. Welchen Beitrag können Berufsfachschullehrpersonen leisten, die internationalen Kompetenzen der Lernenden in der beruflichen Grundbildung zu fördern?

Die Schweiz, ist ein Exportland par excellence. Neben den Grosskonzernen sind auch sehr viele KMU auf dem Weltmarkt tätig. Sie exportieren ihre Produkte und Dienstleistungen in alle Teile der Welt, lagern Bereiche ihrer Produktion ins Ausland aus, kaufen international ein und setzen Mitarbeitende auch im Ausland ein. Mit der Globalisierung steigt – gerade in einem exportorientierten Land mit einem kleinen Binnenmarkt – die Nachfrage nach „internationalen Kompetenzen“ (vgl. Wordelmann et al., 2010). Weiterlesen

Dipl. Fachbereichsleiter/in – bringt mehr Führung in der Berufsbildung

Führungsaufgaben gewinnen in Schulen an Bedeutung. Vom Kindergarten und den schulergänzenden Tagesstrukturen über die Volks- und Berufsfachschulen bis hin zu den Hochschulen nehmen einerseits die Anforderungen an Personen mit Führungsaufgaben zu und anderseits wird die Schulführung ausdifferenzierter. Ausbildungsanbieter reagieren mit entsprechenden Angeboten auf dieses Bedürfnis. Die PH Luzern bietet neu eine spezifische Weiterbildung für Fachbereichsleitende in der Berufsbildung an.

Die Führung von Schule hat sich in den letzten Jahren zunehmend ausdifferenziert. An den geleiteten Volksschulen beispielsweise nehmen nebst dem Schulleiter/der Schulleiterin auch Lehrpersonen in der Leitung von Unterrichts- oder Fachteams, als Beauftragte für die interne Evaluation oder als Projektleitende, Weiterlesen

Umgang mit Heterogenität in der Lehrerweiterbildung

Im Magazin «weiter» wird das Potenzial der Vielfalt der Ressourcen der teilnehmenden Lehrpersonen an Weiterbildungen thematisiert und gefragt, wie es gelingt, diese Ressourcen als Gestaltungs- und Lehr-/Lernelement zu nutzen. Wir wollten wissen, welche Erfahrungen die Dozierenden und Teilnehmenden mit dem Umgang der Heterogenität bei der Lehrerweiterbildung gemacht haben. Die folgende Sammlung von Einzelaussagen von Dozierenden und Teilnehmenden zielt oft auf den Kern einer binnendifferenzieren Weiterbildung und sollen Anstoss sein, Weiterlesen

Auf welche Lerndefinition kann bei der Gestaltung von wirkungsvollen Lern-/Lehrarrangements zurückgegriffen werden?

Lerndefinitionen beschreiben nicht nur das Lernen, sondern können auch als Richtschnur für die Gestaltung von Lehr- und Lernarrangements verwendet werden. Ich nehme Bezug auf das Lernverständnis der beiden grossen psychologischen Forschungsrichtungen zum Lernen: der behavioristischen und der kognitionspsychologischen.

Zwei sich ergänzende Sichtweisen auf das Lernen

Die behavioristische Sicht auf das Lernen beschreibt präzise, wie Organismen ohne Einsatz der Sprache lernen. Doch damit wird nur ein eng beschränkter Teil des menschlichen Lernens in Aus- und Weiterbildungen gefasst. Weiterlesen

Begriffe und Definitionen sind kontext- und theoriegebunden

Klärungen zentraler Begriffe eines Themas im Unterricht, in Unterrichtsmaterialien oder in Diplom- und Masterarbeiten sind wichtig, um ein fundiertes inhaltliches Verständnis zu erlangen. Denn je nach Kontext im alltagssprachlichen Gebrauch, nach Professionskontext oder nach Herkunftstheorie in der wissenschaftlichen Verwendung können Begriffe eine völlig andere Bedeutung haben.

In den Diskussionen mit Studierenden fällt mir immer wieder auf, wie Begriffe aus dem alltagssprachlichen  unhinterfragt in den wissenschaftlichen Kontext übertragen werden und daraus erhebliche Missverständnisse resultieren können. So wird etwa der Begriff ‚Motivation‘ meist so verstanden, dass jemand etwas gerne und mit Engagement tut, im wissenschaftlichen Sprachgebrauch bedeutet ‚Motivation‘ jedoch, dass eine Verhaltensbereitschaft dazu besteht, etwas zu tun oder zu meiden. Weiterlesen

Lernortkooperation – ein Asset für die Berufsfachschulen

Das duale oder triale Berufsbildungssystem mit der Kompetenzorientierung ist aus didaktischer Sicht auf Lernortkooperationen angewiesen. Die Forderung nach Lernortkooperation ist schnell formuliert. Doch mit welchen Problemen und Hürden haben die Berufsbildungsverantwortlichen zu kämpfen, wenn sie die Lernortkooperation zum festen Bestandteil ihrer Ausbilder/innentätigkeit machen wollen?

Die „duale“ Berufsbildung in der Schweiz kennt im Wesentlichen drei Lernorte: den Betrieb, die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse. Jeder Lernort bildet Lernende gemäss Bildungsplan nach seiner inneren Funktionslogik aus. Weiterlesen

Berufswahlreife reduziert Lehrabbrüche

Der Berufswahl geht ein Reifungsprozess voraus. Schülerinnen und Schüler entwickeln über die Zeit die Berufswahlreife, die für ihre Berufswahl eine notwendige Voraussetzung ist. Lehrpersonen und Berufsbildungsverantwortliche in den Betrieben können zu einem fruchtbaren Reifungsprozess beitragen.

Mein Sohn äussert mit seinen fünf Jahren immer mal wieder Berufswünsche. Seine Bandbreite an Berufen ist gross.
Einmal ist es Astronaut, ein andermal Verkäufer an der Migroskasse. Seine einzige Konstante ist, „Jäger“ zu werden. Weiterlesen

Als Prüfungsexpertin beim Lehrabschluss

Die berufliche Grundbildung schliesst mit einem berufsspezifischen Qualifikationsverfahren – der Lehrabschlussprüfung – ab. Die Prüfungsexpertinnen und -experten als erfahrene Berufsleute spielen eine wichtige Rolle bei der Prüfungserstellung und Bewertung der Kandidaten/innen. Wie bringen sie die praktische Relevanz in eine (kompetenzorientierte) Prüfung?

Seit rund 10 Jahren bin ich nebenberuflich als Prüfungsexpertin bei den kaufmännischen Lehrabschlussprüfungen (Qualifikationsverfahren, QV) für die Branchen „Öffentliche Verwaltung“ und „Dienstleistung und Administration“ tätig. Weiterlesen

Lehrplan 21 Einführung hängt von der Sekundarstufe II ab!

Reformen benötigen push- und pull-Faktoren, um erfolgreich zu sein. Bei der Lehrplan21- Einführung dominieren die push-Faktoren. Wichtige pull-Faktoren, die von der Sekundarstufe II ausgehen, fehlen weitgehend. Wenn die LP21-Einführung gelingen soll, muss die Sekundarstufe II stärker eingebunden werden.

Wenn Schülerinnen und Schüler in der Schule erfolgreich sein wollen, dann tun sie gut daran, die vorherrschenden Normen und Strukturen der Schule zu kennen. Wer es schafft, sich schnell und passgenau daran anzupassen, wird wahrscheinlicher gute Noten schreiben. Weiterlesen