Hochschuldidaktik fundiert UND praxisnah – kein Widerspruch!

Praxisorientierte hochschuldidaktische Literatur hat es nicht leicht. Zum einen liegt das an der Disziplin selbst, die immer noch Mühe hat, sich im Hochschulkontext zu behaupten: „Forschen ist wichtiger als Lehren!“ „Auf dem Niveau Hochschule sollten die Studierenden intelligent genug sein, mich auch ohne didaktische  Finessen zu verstehen!“
Und wenn heute an Hochschulen Dozierende mit einem Preis für gute Lehre ausgezeichnet werden, wird dieser Leistungsausweis nicht von allen Kolleginnen und Kollegen mit Anerkennung zur Kenntnis genommen. Profilierung aufgrund guter Lehre hat (noch) nicht den notwendigen Stellenwert.
Zum anderen löst anwendungsorientierte Literatur oft auch den Anti-Kochbuch-Reflex aus: „Ich brauche doch keine Rezepte für meinen Unterricht.“

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Lektüre für lange Herbstabende – Hatties 3. Streich

Vor kurzem ist die deutsche Übersetzung (Wolfgang Beywl, Klaus Zierer) zum 3. Buch von John Hattie in der „Visible Learning“-Reihe erschienen: „Lernen sichtbar machen aus psychologischer Perspektive“ (John Hattie und Gregory C.R. Yates, Schneider Verlag Hohengehren). Hattie bleibt dabei seinem Thema und seiner Vorgehensweise treu, ändert aber die Perspektive. Im neuesten Werk von Hattie und Yates liegt der Fokus beim Lernen und nicht beim Lehren – auch und gerade für die Hochschuldidaktik ein spannender Perspektivenwechsel, der einiges an Anregungen auszulösen vermag.

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