HD-Tool des Monats (September 2016) – Pecha Kucha

In unserer Blog-Serie „HD-Tool des Monats“ verwenden wir den Begriff „didaktisches Tool“ in einem leicht erweiterten Sinne dieses Mal für eine didaktische Methode (auch Methoden haben Werkzeugcharakter). PowerPoint ist in der Hochschullehre, an Konferenzen und Tagungen, bei Konzeptvorstellungen usw. das wohl am meisten verwendete Tool überhaupt. Deshalb macht es Sinn, für einmal das Hauptaugenmerk nicht auf das eigentliche Tool zu legen, sondern auf dessen Anwendung.
PowerPoint-Präsentationen sind oft zu lange, oft überfrachtet und dauern – trotz klarer Vorgaben an Referent/-innen, sich kurz zu halten – zu lange. Ein zentrales Thema der Didaktik ist das Prinzip der Verknappung, des Weglassens, der Konzentration auf das Wesentliche. Gerade, wenn es darum geht, dass mehrere Redner/-innen die Resultate ihrer Recherchen, die Ergebnisse von Aufgaben, ihre Erkenntnisse aus Gruppenarbeiten vorstellen und sich somit Präsentation an Präsentation reiht, wäre eine klare Beschränkung für das Publikum eine Wohltat. Eine mögliche Form der didaktischen Beschränkung ist Pecha Kucha.

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HD-Tool des Monats (Juni 2016) – Wortwolken / Tag Clouds erstellen

Auch im Juni stellen wir hier ein einfaches digitales Werkzeug vor, das die Arbeit von Dozierenden an der PH Luzern bei der  Konzipierung, Vorbereitung und Durchführung von Lehrveranstaltungen eingesetzt werden kann. Im Fokus stehen einfache Werkzeuge, welche die meisten wohl von irgendwoher kennen, aber eventuell noch nie genutzt haben. Im Juni 2016 geht es um das Erzeugen von Tag Clouds (Wortwolken).

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Der Blick über den eigenen Gartenzaun – Resonanzraum Hochschule

Wir haben wieder einmal den Blick über den eigenen (Hochschuldidaktik-) Gartenzaun hinausschweifen lassen, zumal wir in unserem Blog auch die Kategorie „Um die Ecke denken“ führen. Auffällig oft trifft man dabei in den vergangenen Wochen auf den Namen Hartmut Rosa. Seine „Soziologie der Weltbeziehung“, in deren Zentrum Rosa unsere – zusehendes abnehmende – Resonanz mit „der Welt“ setzt, weist vielfach auch Bezüge zum Lehren und Lernen an unseren Hochschulen auf (Rosa, H. (2016). Resonanz. eine Soziologie der Weltbeziehung. Berlin: Suhrkamp). Seine zentrale These: Verdichtung, Beschleunigung, Verschulung, Modularisierung, Effizienzdruck behindern den Aufbau von Resonanz zur Welt als Basis eines „guten Lebens“.

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Hochschuldidaktik fundiert UND praxisnah – kein Widerspruch!

Praxisorientierte hochschuldidaktische Literatur hat es nicht leicht. Zum einen liegt das an der Disziplin selbst, die immer noch Mühe hat, sich im Hochschulkontext zu behaupten: „Forschen ist wichtiger als Lehren!“ „Auf dem Niveau Hochschule sollten die Studierenden intelligent genug sein, mich auch ohne didaktische  Finessen zu verstehen!“
Und wenn heute an Hochschulen Dozierende mit einem Preis für gute Lehre ausgezeichnet werden, wird dieser Leistungsausweis nicht von allen Kolleginnen und Kollegen mit Anerkennung zur Kenntnis genommen. Profilierung aufgrund guter Lehre hat (noch) nicht den notwendigen Stellenwert.
Zum anderen löst anwendungsorientierte Literatur oft auch den Anti-Kochbuch-Reflex aus: „Ich brauche doch keine Rezepte für meinen Unterricht.“

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Die didaktische Reduktion II – Modelle erklären Komplexes

Die Königsdisziplin der didaktischen Verknappung ist wohl das Arbeiten mit Modellen. Modelle zwingen zur Reduktion. Gute Modelle unterstützen mit ihrer Ausdrucksform den Inhalt. Perfekte Modelle sind so etwas wie der Kern einer komplexen Theorie, um diesen Kern legen sich schalenartig die differenzierenden Befunde. Modelle machen es sich zunutze, dass sich Bilder oder bildhafte Strukturen schneller erfassen und besser erinnern lassen als reine Texte.

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Reduzieren heisst nicht einfach weglassen – die didaktische Reduktion

Wachsende Stofffülle, höhere Komplexität der Inhalte, steigende Ansprüche an die didaktischen Fertigkeiten, immer mehr in immer weniger Zeit – dies prägt die Wahrnehmung vieler Dozierender bei der Planung und Durchführung ihrer Lehrveranstaltungen. Damit rückt ein Aspekt in den Fokus, der in der Hochschuldidaktik in letzter Zeit eher wenig Beachtung fand: Die didaktische Reduktion. Martin Lehner liefert mit seinem 2012 in der utb-Reihe erschienen Buch „Didaktische Reduktion“ eine zeitgemässe Aufarbeitung des Begriffs. Er zeigt praxisnah auf, wie sich das Konzept der didaktischen Reduktion im heutigen Hochschulunterricht umsetzen lässt.

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