Ästhetische Expedition 22_30 bis 27_30

SPUREN SAMMELN

Im Rahmen der Lernumgebung «Spuren – theaterästhetische Expeditionen» gingen im März 2018 drei Oberstufenklassen auf eine theaterästhetischer Sound-Expedition. Auch diese Expedition wurde komponiert aus unterschiedlichen Elementen des Formates „Ästhetische Expeditionen“.

So startete diese Expedition in ihrer „Gewohnten Welt“. Der Welt der Geräusche, der Töne, der Klänge. Sie schaffte zudem Raum, über eine Fokussierung auf einzeln wahrgenommene Geräusche „Unruhe“ zu erzeugen, die gewohnte Welt zu irritieren und den „Ruf des Abenteuers“ auszulösen: Die Suche nämlich nach noch mehr und noch nicht gehörten Geräuschen oder Klängen. Das Element „Forschungsinstrument“ kam gleich zweimal zum Zuge: einerseits durch das Soundbearbeitungsprogramm, und andererseits durch das theatrale Improvisationsmodell, welches das szenischem Spiel eröffnete. Beim Zusammentreffen und weiterentwickeln von Szene und Soundvariationen begünstigten die Elemente „Experimentieren“ und „Verwandeln“ den weiteren Expeditionsverlauf. Abschliessend konnte mir dem Element „Gewohnten Ruf des Unbekannten“ eine Reflexionsebene geschaffen werden, welcher die Lust auf Neuentdeckungen und die Neugierde, die dem Unbekannten etwas Gewohntes zu verleihen vermag, in den Fokus genommen werden.

Ein Einblick in den Verlauf des gesamten Tages lässt sich über die aus dem Off begrüssende Stimme der Expeditionsbegleitung gewinnen. Diese gab der Expedition eine akustische Rahmung. Hören wir rein:

Liebe Expeditionistinnen und Expeditionisten – Herzlich Willkommen im Forschungsbasiscamp. Stellt Euch vor, Ihr durchstreift eure gewohnte Welt des Alltags, in der es viele verschiedene Sinneseindrücke und unendlich viele Details gibt. …da ist vielleicht der Abfalleimer bei der Bushaltestelle mit der kleinen Delle drin, da ist vielleicht auch das Nachbarshaus mit den viel zu kleinen Balkonen…

In dieser Welt des Alltags wollen wir Gewohntes neu entdecken. Wir wollen GERÄUSCHE hören, wie wir sie noch nicht gehört haben.

Hier im Basis-Camp lernen wir am Vormittag Forschungsinstrumente kennen, schwärmen nachher als Forschende in die UNBEACHTETE und beiläufige Welt der Alltagsgeräusche aus, um klangliche Details von lustvollen und komischen Geräuschen zu erspähen und zu sammeln.

Im Forschungslabor werden anschliessend die klanglichen Qualitäten der Geräusche-Fundstücke verändert und deren Wirkungen erforschet.

Am Nachmittag beginnt auf unserer Expedition eine weitere Etappe, die des szenischen, theatralen Spiels. Mittels eines Improvisationsmodelles entstehen Szenen, die nach und nach wiederholbaren Charakter bekommen. Erneut experimentierend können schliesslich die veränderten Soundspuren, die im Forschungslabor entdeckt wurden, als Gestaltungsmittel genutzt werden, um die Szenen ebenfalls zu verändern und gleichzeitig mit deren Spielwirkung zu spielen. Zum festlichen Abschluss verweben wir also die Welt der Geräusche mit dem szenischen Spiel zu einer Gesamtkomposition.“

 

 

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