Kooperationen im Umgang mit Heterogenität

Die aktuellsten PISA-Ergebnisse zeigen, dass es in der Schweiz innerhalb der letzten zwölf Jahre gelungen ist, an Schulen Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen und aus unterschiedlichen Herkunftsländern besser zu integrieren. Die Heterogenität im schulischen Kontext stellt in der heutigen Zeit für Lehrpersonen die grösste Herausforderung dar. Wie gelingt es ihnen, täglich die unterschiedlichsten Interessen, Wissensstände und Fähigkeit der Kinder in einer Gruppe wahrzunehmen? Wie schaffen sie es, damit einen ressourcenorientierten Umgang zu finden ohne dabei die Kinder zu unter- oder überfordern? Die Aufgabe scheint kaum bewältigbar. Vor allem dann nicht, wenn diese durch eine einzelne Lehrperson geleistet werden sollte. Die Lehrperson als „Einzelkämpfer/in“ hat ausgedient. Kooperationen sind notwendig, um die anstehenden Aufgaben, Fragen und Probleme, die der Schulalltag stellt, meistern zu können. In dem Masse wie Kooperationen funktionieren, können die täglichen Herausforderungen der Schule konstruktiv angegangen und effektiv gelöst werden. Zur Gestaltung und Optimierung der Kooperationen zwischen unterschiedlichen Lehrpersonen (z.B. Fachlehrpersonen, Lehrpersonen für Integrative Förderung und/oder Integrative Sonderschulung, etc.) und weiteren Fachpersonen (z.B. von therapeutischen Angeboten, den schulpsychologischen Diensten etc.) bestehen inzwischen zahlreiche Unterstützungsangebote (z.B. Weiterbildungs- und Beratungsangebote, Kooperationskarten oder Onlinetools). Um den Ansprüchen, die ein konstruktiver Umgang mit Heterogenität erfordert, gerecht zu werden, müssen Kooperationen gepflegt, weiterentwickelt und neu geschaffen werden. Nur so kann die Schule diesen genügen und den positiv eingeschlagenen Weg, den die aktuellsten PISA-Ergebnisse zu belegen scheinen, weiter gehen.

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