Lehrplan 21: Geglückter Start bei Lehrpersonen im Kanton Luzern

Der Lehrplan 21 stellt für die meisten Schulen keinen eigentlichen Paradigmenwechsel dar, wurde doch in den letzten Jahren vielerorts die Unterrichtsqualität als zentrale Schulentwicklungsaufgabe weiter professionalisiert. Der Lehrplan 21 konsolidiert diese Bemühungen, indem er die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler noch verstärkt ins Zentrum rückt und als Zielvorgaben „in Handlung umgesetztes Wissen“ anvisiert. Nach der Verabschiedung des Lehrplans durch den Regierungsrat des Kantons Luzern gilt es, die beschriebenen Kompetenzen im Unterricht zielorientiert und kontinuierlich aufzubauen – sprich, den Lehrplan umzusetzen. Voraussetzung dafür bilden gut weitergebildete Lehrpersonen und Schulleitungen.

 

Start nach monatelanger Vorarbeit

Vertiefte Kenntnisse über Aufbau und Zielsetzungen des Lehrplans sowie ein differenziertes Verständnis von Merkmalen eines kompetenzfördernden Unterrichts stellen die Grundbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung des Lehrplans 21 im Unterricht dar. So setzte sich ein rund 100-köpfiges Kursleitungsteam diesen Winter eingehend mit den verschiedenen Aspekten des neuen Lehrplans auseinander und bereitete gemeinsam die verschiedenen Kursangebote vor. Am 9. Mai war es dann so weit: Die ersten obligatorischen  LP21-Startveranstaltungen SCHILW der PH Luzern gelangten in 7 Schulteams im Entlebuch zur erfolgreichen Durchführung.

 

Erste praktische Auseinandersetzung mit dem LP21

Unter der Anleitung eines Kursleitungstandems bestehend aus einer Dozentin/einem Dozenten der PH Luzern und einer Lehrperson der Volksschule setzten sich die Schulteams intensiv mit den Funktionen eines Lehrplans, dem Lernverständnis im kompetenzorientierten Unterricht und den damit verbundenen Anforderungen an Aufgabensets, dem Einbezug überfachlicher Kompetenzen und dem Thema Beurteilen auseinander. In angenehmer Arbeitsatmosphäre an der Schule vor Ort bearbeiteten die Lehrpersonen engagiert und interessiert Fragestellungen zum Lehrplan 21 und analysierten ihre jetzige Praxis anhand der erarbeiteten Kriterien für einen kompetenzfördernden Unterricht. Die in der Weiterbildung bereitgestellten Lernangebote zu Begriffs- und Konzeptklärungen, die konkreten Unterrichtsbeispiele als auch der angeleitete inhaltliche Austausch zwischen Teamkolleg/innen verschiedener Stufen stiessen auf gutes Echo, wie folgende Zitate aus Kursrückmeldungen zeigen: „Ich fand es hilfreich, kompetenzorientierten Unterricht anhand von Videosequenzen zu erkunden“ – „ Das Erkunden des Lehrplans 21 in den verschiedenen Settings war gut. Zur individuellen Weiterarbeit wurde ich heute angeregt.“ – „Beruhigung: wir beginnen den LP21 umzusetzen und müssen nicht von Anfang an alles perfekt machen.“

 

Schrittweise Weiterbildung bis zur LP21-Einführung

Nun gilt es, die Übergangszeit bis zur definitiven Einführung des Lehrplans (17/18 für Kindergarten/Primarstufe, 19/20 für Sekundarstufe 1) für weiterführende fach- und allgemeindidaktische Auseinandersetzungen und das Sammeln erster Erfahrungen bei der Umsetzung mit den Schülerinnen und Schülern zu nutzen. Wir wünschen allen Lehrpersonen viel Schwung, das Gelernte umzusetzen und Neues auszuprobieren!

 

Andrea Zeiger, Abteilungsleiterin Weiterbildung Volksschule

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