Wenn informelles durch formelles Mentoring ersetzt werden muss

Informelles Mentoring wirkt sich positiv auf den Lern- und Schulerfolg aus. Nicht alle Jugendlichen können auf ein effektives informelles Mentoring zurückgreifen. In der beruflichen Grundbildung können diese Jugendlichen mit der fachlich individuellen Begleitung (FiB) formell unterstützt werden.

„Mentoring matters!“ schreibt Robert Putnam in seinem neuen Buch „Our Kids“ (2015). Der Harward-Professor beschreibt das Phänomen, dass „poor kids“, womit er Kinder und Jugendliche von sozioökonomisch unterprivilegierten Eltern meint, weniger in den Genuss von Unterstützung, Ratschlägen, Hinweisen usw. kommen, als Kinder und Jugendliche von wohlhabenden Eltern. Weiterlesen

Zwischen Förderung und Berufseignungsselektion

Der pädagogische Auftrag der Berufsfachschullehrperson ist es, die Lernenden hin zu eigenständigen und verantwortungsvollen Berufsleuten zu führen. Dabei stehen sie manchmal vor dem Dilemma zwischen Fördern und Selektion. Was macht eine Lehrperson, wenn Lernende schulisch nicht genügen?

An den Berufsfachschulen erarbeiten die Lernenden die theoretischen Grundlagen, die sie zur Berufsausübung benötigen. Zudem werden sie  von Berufsfachschullehrpersonen  in der Entfaltung ihre Persönlichkeit und Sozialkompetenz gefördert. Weiterlesen

Erweiterte Allgemeinbildung mit mehr Berufspraxisbezug – oder wenn Elektroingenieure Mathematik unterrichten

Seit dem 1. Mai 2015 werden die fachlichen Qualifikationen von Personen für Fächer der Berufsmaturität dahingehend geöffnet, dass beispielweise auch Personen mit einem Studium mit angewandter Mathematik als Mathematiklehrperson an Berufsfachschulen zugelassen sind. Damit wertet das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) die Andersartigkeit des Weges der Berufsbildung auf und eröffnet auch IngenieurInnen Mathematik an Berufsmittelschulen zu unterrichten.

Ausbildungen an Fachhochschulen und Universitäten sollen gleichwertig  aber andersartig sein. Andersartig auch hinsichtlich der Regelzulassung: An den Universitäten wird eine gymnasiale Maturität vorausgesetzt; an den Fachhochschulen eine berufliche Grundausbildung mit einer Berufsmaturität. Weiterlesen

Average ist Over! Binnendifferenzierter Unterricht in der Berufsbildung

Gut geschulte Lehrpersonen gestalten ihren Unterricht binnendifferenziert. Sie fördern beispielsweise unterschiedlich starke Gruppen mit angepassten Inhalten und Aufgaben. Wie weit kann die Binnendifferenzierung gehen? Wo liegt das Optimum?

Von Lehrpersonen in der Berufsbildung wird – auch bei zunehmend heterogenen Gruppen – guter Unterricht erwartet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Lehrpersonen nicht nur eine ausgeprägte Diagnosefähigkeit aufweisen, sie müssen auch einen binnendifferenzierten Unterricht gestalten können. Weiterlesen

Lernortkooperation durch die Integration von formalem und informellem Lernen

Informelles Lernen mit E-Learning kann im Sinne der Lernortkooperation einfach in den Berufsfachschulunterricht integriert werden kann, wie das Beispiel zeigt.

Die duale Berufsbildung gilt national und international als Erfolgsmodell. Der zentrale Kritikpunkt an der dualen Berufsbildung, die mangelnde Abstimmung zwischen den Lernorten muss ernst genommen werden (OECD, 2012). Denn die Lernortkooperation ist in der beruflichen Grundbildung eine notwendige Voraussetzung, um die Vorteile einer kompetenzorientierten dualen Berufsbildung vollständig zu nutzen. Mit dem Einzug des Internets in praktische alle Berufsfachschulen und Unternehmen/Betriebe hat sich schon früh ein neues organisatorisches Potential der Lernortkooperation abgezeichnet (Euler und Berger, 1999). Erfahrungen zeigen, dass mit dem Einsatz neuer Medien in der Lernortkooperation eine Verbesserung der Ausbildungsqualität erreicht werden kann (z.B. Zinke und Fogolin, 2006). Dank der neuen Medien hat zugleich das informelle Lernen im beruflichen Kontext eine Aufwertung erfahren (Annen und Breitschneider, 2009). Eine Möglichkeit, die Lernortkooperation zu fördern, liegt nun darin, die verschiedenen Lernformen und Lernprozesse in den unterschiedlichen Lern- und Lebensorten in den Curricula zu integrieren. So können beispielsweise Lernprozesse, wie sie im betrieblichen Alltag stattfinden, in den Fachunterricht der Berufsfachschulen integriert werden. An einem einfachen Beispiel soll verdeutlicht werden, wie das umgesetzt wurde.

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