Learning by Doing – eine zentrale Komponente bei der Einführung des Lehrplans 21

Innovationen bringen per Definition relative Vorteile gegenüber dem Bestehenden. Oft dauert es aber mehrere Jahre, bis die Vorteile ihre Wirkung entfalten. Dabei spielt das Learning by Doing in der Organisation eine wichtige Rolle. Der Artikel argumentiert, dass der Lehrplan 21 als Innovation betrachtet werden kann und sein Erfolg wesentlich von der Lernkurve der Lehrpersonen und Schulen abhängig ist. Es sind die Kantone wie auch die Schulen und Lehrpersonen selbst, die die Form der Lernkurve beeinflussen können.

In der internationalen Bildungsdiskussion wird der Ruf nach Innovationen im Bildungsbereich immer lauter. Nicht nur sollen Bildungssysteme über Innovationen effektiver und effizienter gestaltet werden, sondern auch Lehrpersonen sollen dank innovativer Technologien und neuer Methoden den täglichen Herausforderungen im Unterricht begegnen. Die Anwendung der Kompetenzorientierung mit dem Lehrplan 21 kann als die grosse Innovation in der Schweizer Volksschulbildung betrachtet werden. Sie verspricht, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Volksschule sowohl wissen, als auch handeln können. Zudem erlaubt es der Lehrplan 21, den Lehrpersonen – innerhalb des gut dokumentierten Rahmens – ihren Unterricht kreativ und erfinderisch zu gestalten. Weiterlesen

Medienbildung und mein Umgang mit neuen Technologien

Medien und Informatik (MI) gewinnt mit dem entsprechenden Modul im Lehrplan 21 in den Schulen an Bedeutung. Neue Technologien werden heute schon breit und in vielfältiger Art und Weise von Lehrpersonen genutzt. Was kann vom eigenen Umgang mit Medien für den MI-Unterricht gelernt werden?

Wer von uns Lehrpersonen war nicht auch schon in der Versuchung, während des Unterrichts auf dem Handy oder dem Laptop E-Mails, WhatsApp, facebook, twitter usw. zu checken oder zu googeln. Die Versuchung ist dann gross, wenn die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrpersonen mit den elektronischen Geräten arbeiten; sei es in einem BYOD-Unterricht (BYOD: Bring Your Own Device), im „Fach“ Medien und Informatik oder wenn die Schülerinnen und Schüler in aller Stille eine Prüfung schreiben.

Überall und jederzeit auf das Handy zu schauen, scheint gesellschaftlich akzeptiert zu sein. Nur so kann ich mir erklären, dass es kaum noch Situationen – in der Öffentlichkeit, während Sitzungen oder im Lehrerzimmer – gibt, die frei von Handy, Laptop, Tablets, Internet, Google, twitter, facebook usw. sind. Für Lehrpersonen ist es mit der Einführung des Lehrplans 21 und dem Modul Medien und Informatik (MI) essenziell, neue Medien versiert nutzen zu können und die Chancen und Gefahren aus eigener Erfahrung zu kennen. Um die im Lehrplan definierten Kompetenzen vermitteln zu können, steht ihnen ein Intensivkurs „Medien und Informatik“ an der PH Luzern zur Verfügung. Dabei können sie sich wichtige Fach- und fachdidaktische Kompetenzen im Bereich Medien und Informatik aneignen. Dabei werden auch Themen wie Multitasking im Unterricht behandelt. Weiterlesen

Mehr Informatik für Lehrpersonen – ein Imperativ aus der Zukunft

Die Prognosen über die künftige Rolle der Informatik-Kompetenzen sind alarmierend. Ohne vertiefte Informatik-Kompetenzen wird der Arbeitsmarkt nur noch wenige interessante und gut bezahlte Jobs verfügbar haben. Mit dem Lehrplan 21 bekommt die Informatik in der Volksschule einen höheren Stellenwert. Sind auch die Lehrpersonen bereit, die Schülerinnen und Schüler in der Informatik auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten?

Im Dezember letzten Jahres las ich den Blog „Should kids learn to code?“ Meine spontane Antwort war: Ja, klar, da ich das Programmieren als eine (neue) Kulturtechnik betrachte, wie Velofahren oder das Internet nutzen. Für mich stellten sich dann gleich die Fragen: Wo und wann wird mein Sohn, der 2017 in die erste Klasse gehen wird, programmieren lernen? Sind die Lehrpersonen auf die Kompetenzvermittlung im Informatikbereich ausreichend vorbereitet? Und ist das Programmieren wirklich so wichtig? Weiterlesen

Lehrplan 21 Einführung hängt von der Sekundarstufe II ab!

Reformen benötigen push- und pull-Faktoren, um erfolgreich zu sein. Bei der Lehrplan21- Einführung dominieren die push-Faktoren. Wichtige pull-Faktoren, die von der Sekundarstufe II ausgehen, fehlen weitgehend. Wenn die LP21-Einführung gelingen soll, muss die Sekundarstufe II stärker eingebunden werden.

Wenn Schülerinnen und Schüler in der Schule erfolgreich sein wollen, dann tun sie gut daran, die vorherrschenden Normen und Strukturen der Schule zu kennen. Wer es schafft, sich schnell und passgenau daran anzupassen, wird wahrscheinlicher gute Noten schreiben. Weiterlesen

Schule – Beyond Competences

Schule ist mehr als die Summe von vermittelten Kompetenzen. Schulen haben ein Innenleben und sind in einen sozialen, kulturellen und ökonomischen Kontext eingebettet. Wie können Lehrpersonen, Schulleitungen und Behörden das meritokratische Bildungssystem mit gleichen Chancen für alle sicherstellen?

Mit der um Diskussion über den Lehrplan 21 und den kritischen Stimmen zur Menge an Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Verlauf ihrer Volksschulkarriere erwerben sollen, ist die gemeinschaftliche und gesellschaftliche Funktion der Schule bei den Lehrpersonen etwas aus dem Blickfeld gerückt. Weiterlesen