Verschiedene Zugänge bringen den Lernerfolg

In der Lernwerkstatt begleiten Studierende der PH Luzern Schulkinder aus der Region zu den unterschiedlichsten Themen. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler die eigentliche Denkarbeit leisten, braucht es dennoch die Studierenden, die das Gelernte für die Schülerinnen und Schüler greif- und begreifbar machen. Ein Augenschein in der aktuellen Lernwerkstatt.

Zwei Mädchen errechnen mittels quadratischer und pyramidenförmiger Gewichte und einer Waage, wie oft die Pyramide ins Prisma passen sollte. Am Ende kommen sie auf drei Mal. Dann können sie das gleich nebenan überprüfen. Sie füllen eine durchsichtige Plastikpyramide drei Mal mit Plastikperlen und leeren den Inhalt in ein durchsichtiges Prisma. Das sechseckige Prisma ist nun voll, das Ergebnis stimmt. «Mit verschiedenen Methoden kommt man hier auf das gleiche Ergebnis», sagt Michel von Känel, der mit dem Lernerfolg der Schülerinnen zufrieden ist. So wird mit einfachen Mitteln der Zusammenhang von Masse und Gewicht hergestellt, der in der Theorie viel schwieriger zu erklären gewesen wäre. Weiterlesen

Mit dem Velo nach Genua

Vier Studierende der PH Luzern sind im Rahmen eines Ausdauerprojekts des Fachs Sport über Ostern 2019 mit dem Velo bis nach Genua gefahren. Hier können Sie ihren Erfahrungsbericht lesen.

«Im Sommer werden wir die Pädagogische Hochschule abschliessen und im Kanton Luzern als Primarlehrer starten. Während unserer Ausbildung an der PH Luzern war unser Spezialisierungsfach Sport.

Ein Auftrag innerhalb eines dieser Module war es, ein Ausdauersportprojekt zu planen und anschliessend durchzuführen. Wir sind alle sportbegeistert und wollten die Messlatte an der PH etwas höher setzten, als auf einen Berg oder um den Sempachersee zu joggen. Deshalb kam uns die Idee, mit dem Rennvelo ans Meer zu fahren.

Was zuerst nur ein Witz war, wurde Tatsache. Wir fanden gefallen an dieser Idee und recherchierten über die Strecke, Vorbereitung, etc. Die Strecke ist ca. 450 km lang. Weil wir plötzlich von diesem Gedanken nicht mehr loslassen konnten, haben wir uns entschieden, die Sache durchzuziehen. Weiterlesen

Projekte machen Schule

Erich Lipp, Leiter des Zentrums Impulse Projektunterricht und Projektmanagement (ZIPP) der PH Luzern hat im Schulblatt Thurgau aufgezeigt, weshalb Projektunterricht in der Schule so wichtig ist und was es dabei zu beachten gibt.

Projekte gehören heute zum Alltag, sowohl im beruflichen als auch privaten Bereich. Kein Lebensbereich ist mehr auszumachen, in dem nicht einmalige, zeitlich begrenzte, neuartige und meist interdisziplinäre Vorhaben eine Rolle spielen. Entsprechend wichtig ist es für Schülerinnen und Schüler, mit den Methoden und Vorgehensweisen bei unbekannten Problemstellungen umgehen zu lernen. Es gehört zur Aufgabe der Schule, Schülerinnen und Schüler das Rüstzeug zum selbstständigen und kooperativen Arbeiten mit auf den Weg zu geben: Nicht nur die Sekundarstufe I setzt Akzente beim Projektunterricht. Nein, auch Primarschulen unterrichten projektorientiert, sei dies beispielsweise in einer Projektwoche oder in der Freiarbeit. Weiter führen auch einzelne Gymnasien Projektwochen durch, damit die Jugendlichen durch die Projektmethode Grundlagen für ihre Maturarbeit erlernen. Zudem kennen die Berufsschulen eine Vertiefungsarbeit, die ebenfalls projektorientiert angelegt ist. Weiterlesen

«Abenteuer Schule geben» am Zukunftstag der PH Luzern

Die PH Luzern hat sich am 9. November 2017 mit der Aktion «Abenteuer Schule geben» am Nationalen Zukunftstag beteiligt.

18 Jungs der 5./6. Klasse erhielten einen Tag lang Einblick in die PH Luzern und in die Praxis des Unterrichtens: Zunächst führte Silvia Wacker die Gruppe mit einem Rundgang durch das Uni/PH-Gebäude. Sie präsentierte nicht nur Zahlen und Fakten, sondern lüftete auch einige Geheimnisse der PH. Kaum eines der Kinder kannte zuvor die Eule in der Bibliothek oder den gut versteckten «Raum der Stille» im Untergeschoss. Danach bereitete Sport-Dozent Alex Lechmann gemeinsam mit sechs Studenten die Schüler auf ihre «Aufgabe des Tages» vor: In den Nachmittagsstunden sollten sie mit Schüler/-innen der Basisstufe beziehungsweise der 1./2. Klasse eine Faltarbeit herstellen. Weiterlesen

«Erinnern macht frei»: Studienreise an die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem

Im August 2016 reiste unter der Leitung von Dozierenden des Zentrums Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH Luzern eine 22-köpfige Gruppe nach Israel und besuchte in Jerusalem die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem. Im Bereich der Holocaust-Education gilt Yad Vashem als weltweit führende Einrichtung. Bereits zum siebten Mal fand die massgeblich vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation finanzierte Studienreise statt. Wie bereits in den vorangegangenen Jahren setzte sich die Gruppe aus Studierenden und Dozierenden der Pädagogischen Hochschulen Luzern, Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz zusammen. Im Zentrum der Reise stand die Auseinandersetzung mit dem Unterricht zum Thema Holocaust. Dazu standen Führungen, Vorlesungen und Workshops auf dem Programm. Angeboten wurden ausserdem Veranstaltungen zur aktuellen politischen Lage in der Region. So zum Beispiel ein Gespräch mit einer Journalistin und Führungen in Jerusalem und Tel Aviv. Weiterlesen

Bei ihm geht Kultur durch den Magen

Der Lieblingsort von Victor Saudan, Dozent Französisch Sekundarstufe I in den Bereichen Sprachwissenschaften, Literatur und frankophone Kulturen, ist der PH-Standort Bellerive: «Die Villa Bellerive bietet mir ein enormes Potenzial an Kreativität.»

«Die Villa Bellerive bietet mir ein enormes Potenzial an Kreativität» erklärt Victor Saudan.

«Die Villa Bellerive hat für mich eine unglaubliche Energie. Die Verbindung von Kultur und Natur inspiriert mich immer wieder», schwärmt Victor Saudan und blickt auf den See. Vor nicht ganz sechs Jahren wurde er hier an einer Tagung dem Team der Fremdsprachendozierenden der PH Luzern vorgestellt und herzlich willkommen geheissen, «ein wichtiger Moment für mich», wie er sagt. Seitdem wirkt Victor Saudan an der PH Luzern nicht nur in der Ausbildung, auch in der Weiterbildung und der Forschung. «Ich verstehe mich als Kulturvermittler im weitesten Sinne. Französisch ist nicht nur eine Sprache, sondern ein ganzer Kulturraum, der weit über Frankreich hinausgeht.» Weiterlesen

Wie die Kultur den Schulalltag prägt

Musik, Technisches Gestalten und Bildnerisches Gestalten gelten als klassische «Kulturfächer». Doch das Gespräch dreier kulturaffiner Lehrpersonen zeigt, dass der gesamte Schulalltag von Kultur durchdrungen ist.

Pee Wirz, Marianne Zaccaria und Pius Häfliger (von links) diskutierten über den Stellenwert der Kultur im Schulalltag.

Pee Wirz, Marianne Zaccaria und Pius Häfliger (von links) diskutierten über den Stellenwert der Kultur im Schulalltag (Bildmontage).

Welchen Stellenwert hat die Kultur im Schulalltag?
Marianne Zaccaria: Die Kultur ist eines der wichtigen Themen. Ich würde sogar sagen, die Schule ist grundsätzlich Kultur.
Pee Wirz: Die Kultur hatte für mich schon immer einen enorm grossen Stellenwert. Denn ich verbinde die Kultur mit meinen beiden Berufen: Musik und Schule. So entlocke ich beispielsweise im Bildnerischen Gestalten den Künstler aus den Schülern.

Gibt es einen Unterschied zwischen Kultur und kultureller Bildung?
Pius Häfliger: Es gibt zwei Herangehensweisen an den Begriff Kultur. Kultur als Betätigung – z. B. als Musiker oder Schauspieler. Kultur als Hintergrund – eine westeuropäische, asiatische oder afrikanische Kultur. Im Schulzimmer treffen kulturelle Betätigung und kulturelle Hintergründe aufeinander. Als Kulturbeauftragter bin ich dafür mitverantwortlich, dass Kultur stattfindet an der PH Luzern. Eine Abgrenzung ist hingegen schwierig. Da kann schon mal die Frage auftauchen, ob denn nun Sport auch Kultur sei – oder ob er erst in Verbindung mit Tanz zu Kultur werde.
Pee Wirz: Ist überhaupt etwas nicht Kultur? Ich würde sagen, es gibt wahrscheinlich auch eine Mathematik-Kultur.

Wie könnte diese aussehen? Weiterlesen

Equity – Diskriminierung und Chancengerechtigkeit im Bildungswesen

Haenni Hoti, A. (Hrsg.). (2015). Equity – Diskriminierung und Chancengerechtigkeit im Bildungswesen. Migrationshintergrund und soziale Herkunft im Fokus. Bern: EDK.

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Das ISH hat im Auftrag der EDK Kommission Bildung und Migration einen Grundlagenbericht zum Thema Chancengerechtigkeit in der Schule erstellt. Ausgangspunkt bilden dabei folgende zwei Fragestellungen: Wie ist es um die Chancengerechtigkeit im Schweizer Bildungswesen bestellt? Auf welche Weise werden insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien im Bildungswesen benachteiligt? Der Grundlagenbericht fokussiert folglich auf die Dimensionen soziale Herkunft und Migrationshintergrund und beleuchtet sowohl strukturelle und institutionelle als auch interpersonelle Aspekte der Diskriminierung. Der Bericht enthält insgesamt vierzehn Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit verschiedenen, miteinander verknüpften Facetten dieser Thematik auseinandergesetzt haben. Weiterlesen

Eine musikalische Marathonstrecke

Im Frühling 2016 führt der PH Chor das Rockoratorium «Eversmiling Liberty» drei Mal auf. Eine der beiden Solo-Stimmen übernimmt Damian Lynn, der im Februar an den Swiss Music Awards als «Best Talent» ausgezeichnet wurde. Der PH-Absolvent übte kurz vor Weihnachten zum ersten Mal mit dem 150-köpfigen Chor.

Der grosse Singraum im ehemaligen Luzerner Zeughaus ist gefüllt mit stickiger, schweisseliger Luft. Eben haben hier drin 55 Studierende eine Prüfung abgelegt. Als die letzten noch am Zusammenpacken sind, hat der Hausdienst bereits mit flinken Händen mit dem Umbau der Prüfungsbestuhlung begonnen. Bei aufgerissenen Fenstern werden Tische und Stuhlstapel durch den Raum geschoben, ein Quietschen und Gieren erschreckt die ersten Studentinnen die zögerlich den Raum betreten und in den vorderen Reihen der Halbkreisbestuhlung Platz nehmen.

Die Studentinnen sind Teil des rund 150-köpfigen Chors der PH Luzern, der am 30. April und 1. Mai 2016 insgesamt drei Mal das Rockoratorium «Eversmiling Liberty» aufführen wird. An einem Abend kurz vor Weihnachten sind die Sängerinnen und Sänger zusammen gekommen, um das bisher in Kleingruppen erlernte ein erstes Mal zusammen zu proben. Mit dabei sind auch die beiden Solostimmen: Die PH-Studentin Johanna Bucher und PH-Absolvent Damian Lynn. Der Luzerner Musiker wurde im Februar an den Swiss Music Awards als «Best Talent» ausgezeichnet. Weiterlesen