Sich im Alter neu erfinden und was dabei helfen kann – Coaching als Startimpuls für innovative Projekte jenseits der „Sechzig“

Robert Langen

Dass mit 66 Jahren das Leben erst anfängt, ist nicht nur Schlagerrhetorik. Immer mehr Pensionäre nehmen den Eintritt in die nachberufliche Phase zum Anlass, lang gehegte Träume Wirklichkeit werden zu lassen oder Neues auszuprobieren. Dabei geht es nicht ausschliesslich um Alltagsgestaltung: Das vor kurzem abgeschlossene Forschungsprojekt „Carpe diem“ untersuchte Aktivitäten von Seniorengruppen in unterschiedlichen Stadien, die von hoher gesellschaftlicher, sozialer und nicht zuletzt persönlicher Relevanz sind. Vor allem stellte die Untersuchung Fragen nach Möglichkeiten der Unterstützung solcher Unternehmungen…

 An Ideen mangelt es nicht

Erika geniesst die neuen „Rentnerfreiheiten“, aber so ganz zur Ruhe setzen will sie sich nicht. Ein Leben lang hat sie engagiert als Lehrerin gearbeitet, hat sich besonders eingesetzt für die, welche „immer schon die 2 auf dem Rücken hatten.“ Das „Feu sacré“ ist bei ihr mit dem altersbedingten Ausstieg aus dem Erwerbsleben nicht erloschen; nun, da sie endlich „die nötige Zeit hat“, will sie älteren Frauen mit Migrationshintergrund, die trotz jahrzehntelangen Aufenthalts in der Schweiz kaum Deutsch verstehen, einen kultursensiblen Sprachunterricht anbieten. Erika schwebt eine Art „Linguateria“, eine Mischung aus Café und Sprachstudio vor; aber wie sie die Sache anpacken soll, ist ihr noch nicht klar… Weiterlesen