Der lange Schatten der Volksschulnoten

Wenn die Schulnoten der Volksschule nach der Berufsausbildung beim Übertritt in den regulären Arbeitsmarkt nachwirken, dann sollten die Berufsbildungsverantwortlichen während der Lehrzeit diese Nachteile zu kompensieren versuchen, um an der zweiten Schwelle mehr Chancengleichheit zu schaffen.

Die duale Berufsbildung gilt als eine ausgezeichnet funktionierende Institution, um Jugendliche in den qualifizierten Arbeitsmarkt zu integrieren. Die relativ tiefe Jugendarbeitslosigkeit in Ländern mit einem hohen Anteil an Jugendlichen, die eine berufliche Grundbildung bzw. Ausbildung geniessen, deutet auf die funktionierende Transmission von der Schule in das Erwerbsleben hin. Dennoch haben es Jugendliche mit schlechteren Schulnoten nachweislich schwerer auf dem Lehrstellenmarkt als Jugendliche mit besseren Noten. Weiterlesen

Die Elternbildung im Präventionsdilemma

Elternbildung ist ein wichtiges Instrument der (vor-)schulischen Förderung und soll einen Beitrag zur Chancengleichheit in der Schule leisten. Die Elternbildung scheint jedoch spezifische Zielgruppen noch immer nur schwer zu erreichen; sie ist im Präventionsdilemma. Dieses und weitere wichtige Themen der Elternbildung werden an der 2. Konferenz Elternbildung des Kantons Luzern diskutiert.  

In der aktuell sehr spärlich vorhandenen erziehungswissenschaftlichen Literatur wird Elternbildung unter dem Begriff der Erwachsenenbildung subsummiert und richtet sich nach einer engen Definition ausschliesslich an Eltern und deren Erziehungskompetenz. Dadurch grenzt sich Elternbildung auch vom Begriff der Familienbildung ab, welche alle Familienmitglieder gleichermassen einschliesst (Textor, 2007). Die Elternbildung begegnet aktuell einem scheinbar entgegengesetzten Interesse aus Forschung und Praxis. So findet man empirisch und wissenschaftlich gestützte Literatur zu Elternbildung nur sehr spärlich, während Elternbildungsangebote in der Praxis zu boomen scheinen (Lösel & Runkel, 2012). Weiterlesen

Als Schulleitung den Lehrplan 21 kompetent einführen

Die Einführung des Lehrplans 21 könnte für erfahrene Schulleitende Anlass dafür sein, ihr Wissen und Können bezüglich Lehren und Lernen sowie Change Management zu aktualisieren. Der CAS Unterrichts- und Schulentwicklung der PH Luzern (Beginn: Mai 2015) bietet die Möglichkeit, sich für die Einführung des Lehrplans 21 fit zu machen.

Ausgangslage
Die Einführung von Lehrplänen ist per se nicht einfach, erstens weil bekannt ist, dass der Einfluss von Lehrplänen auf den Unterricht und die Unterrichtsentwicklung gering ist . Zweitens kommt beim Lehrplan 21 erschwerend hinzu, dass der Einführung eine kontroverse, zum Teil unsägliche Diskussion vorausgegangen ist.
Lehrpläne: mehr als ein Orientierungsinstrument? Weiterlesen