Das Interesse an erwerbsbezogener Weiterbildung nimmt mit der nahenden Pensionierung ab. Dies leuchtet ein, da sich der Gebrauchswert zusätzlicher Qualifikationen reduziert, je mehr es auf die Beendigung der beruflichen Laufbahn zugeht.
Dies bedeutet aber nicht, dass ältere Menschen die Lust am Lernen verlieren. Auch Pensionierte weisen eine hohe Motivation auf, sich mit Neuem zu befassen, wie in den ersten Analysen des KTI-Projekts „Carpe Diem“ deutlich wurde, das die PH Luzern mit der aeB Schweiz (Praxispartnerin) durchführt. Im Rahmen dieses Vorhabens befragten Forschende der PH Luzern und des Careum Zürich mit Unterstützung des Gerontologen François Höpflinger ausgesuchte Seniorengruppen nach ihren Aktivitäten und Projekten im „(Un)-Ruhestand“. Die Erkenntnisse der qualitativen Erhebung flossen in die Entwicklung des Nachdiplomkurses (NDK) „Carpe diem – Begleitung persönlicher Lebensprojekten von Menschen 60+“ ein, den die aeB Schweiz seit dem Frühjahr 2016 anbietet.¹
Die Untersuchung zeigt aber auch deutlich, dass Weiterlesen