Weiterbildungen auf Hochschulstufe – Ein Interview mit Jürg Arpagaus

Die Hochschulen in der Schweiz bieten Weiterbildungen im Rahmen von Zertifikats-, Diplom- und Masterstudiengängen (CAS, DAS, MAS) an. Dabei unterscheiden sich die Weiterbildungsstudiengänge nicht nur in ihrem Umfang, sondern auch in ihren Zulassungen, Zielgruppen, Inhalten usw. Seit ein paar Jahren ist eine hochschulspezifische Profilierung festzustellen. Zunehmend hat jede Hochschule ihre spezifischen Felder, in welchen sie Weiterbildungsstudiengänge anbietet. Im folgenden Interview mit dem Verantwortlichen der Weiterbildung an der PH Luzern Prof. Dr. Jürg Arpagaus wird ein Blick in die Weiterbildungsangebote der Pädagogischen Hochschulen geworfen.

Was ist typisch bei Ihren Weiterbildungsangeboten als Pädagogische Hochschule?

Die Weiterbildungsangebote der PH Luzern (CAS, DAS, MAS, Kurse, Vortragsreihen, Seminare, Weiterbildungskongresse usw.) richten sich an Bildungsfachleute, die sich nach ihrem grundständigen Hochschulabschluss in spezifischen Themen ihrer Studienrichtung vertiefen, ihre Kompetenzen inter- oder transdisziplinär erweitern oder in einem fachfremden Bereich aufbauen wollen. Weiterlesen

Learning by Doing – eine zentrale Komponente bei der Einführung des Lehrplans 21

Innovationen bringen per Definition relative Vorteile gegenüber dem Bestehenden. Oft dauert es aber mehrere Jahre, bis die Vorteile ihre Wirkung entfalten. Dabei spielt das Learning by Doing in der Organisation eine wichtige Rolle. Der Artikel argumentiert, dass der Lehrplan 21 als Innovation betrachtet werden kann und sein Erfolg wesentlich von der Lernkurve der Lehrpersonen und Schulen abhängig ist. Es sind die Kantone wie auch die Schulen und Lehrpersonen selbst, die die Form der Lernkurve beeinflussen können.

In der internationalen Bildungsdiskussion wird der Ruf nach Innovationen im Bildungsbereich immer lauter. Nicht nur sollen Bildungssysteme über Innovationen effektiver und effizienter gestaltet werden, sondern auch Lehrpersonen sollen dank innovativer Technologien und neuer Methoden den täglichen Herausforderungen im Unterricht begegnen. Die Anwendung der Kompetenzorientierung mit dem Lehrplan 21 kann als die grosse Innovation in der Schweizer Volksschulbildung betrachtet werden. Sie verspricht, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Volksschule sowohl wissen, als auch handeln können. Zudem erlaubt es der Lehrplan 21, den Lehrpersonen – innerhalb des gut dokumentierten Rahmens – ihren Unterricht kreativ und erfinderisch zu gestalten. Weiterlesen

Formatvielfalt im Weiterbildungsportfolio von Lehrpersonen

Lehrpersonen können sich heute in Weiterbildungskursen, Weiterbildungsstudiengängen, Vortragsreihen, Tagungen usw. weiterbilden. Die vielfältigen Weiterbildungsformate bedienen die heterogenen Bedürfnisse und steigern die Attraktivität der Weiterbildung, die im Wettbewerb mit Freizeitaktivitäten steht. Doch wann eignet sich welches Weiterbildungsformat?

Die Weiterbildung ist heute eine veritable Branche, deren Umsatz mit den ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen und dem Paradigma des Lebenslangen Lernens an Bedeutung gewonnen hat und weiterhin an Bedeutung gewinnen wird. Trotz den Bestrebungen, informelle Lernleistungen zu anerkennen und mit institutionalisierten Abschlüssen zu versehen, verlieren die formalen Weiterbildungsabschlüsse nicht an Bedeutung. Mit der Bologna-Reform und dem Europäischen und Schweizerischen Hochschul-Qualifikationsrahmen haben insbesondere die Weiterbildungsstudiengänge der Hochschulen, die mit einem Zertifikat (CAS), einem Diplom (DAS) oder einem Masterdiplom (MAS) und den damit verbundenen Bildungswährung (ECTS-Punkte) an Attraktivität gewonnen. Weiterlesen