Bringt das Handwerk zurück in die Volksschule

In der Berufsbildung wird das abnehmende Interesse an handwerklichen Berufen beklagt, obwohl die Nachfrage nach handwerklichen Qualitätsprodukten zunimmt. Muss das Handwerk an den Volksschulen präsenter werden?

Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Weihnachtsmärkte. Angeboten werden handgefertigte Arbeiten aus Holz, Glas, Metall, Keramik, Leder, Wolle, Stoff oder Filz. Die vielfältigen Produkte und Materialien machen einmal mehr deutlich, wie vielseitig das Handwerk ist. Gemäss der Bestandesaufnahme von Häfli et al. (2011) können in der Schweiz  307 Handwerksberufe unterschieden werden. Traditionelle Handwerksberufe gehören zum kulturellen Erbe der Schweiz. Weiterlesen

Von Beruf Schulleiter/in – oder Lehrperson mit Zusatzausbildung?

Schulleiterinnen und Schulleiter mit Personalverantwortung verstehen sich als Fachleute für das Management, die Führung und Steuerung von Schulen. Für sie ist das Leiten einer Schule zum Beruf geworden. Die Schulleitungsausbildungen hinken dieser Realität noch hinterher.

Wenn eine Schule leiten zum Beruf geworden ist, dann stellt sich die Frage nach der Berufsausbildung von Schulleiterinnen und Schulleitern: Wie ist die Berufsausbildung aufgebaut und wie lange dauert diese? Wie sind Zulassungsbedingungen geregelt? Wer verleiht das Berufsdiplom? Wer in einem BIZ (Bildungsinformationszentrum) auf solche Fragen nach Antworten sucht, wird enttäuscht. Es gibt für angehende Schulleitende keine Berufsausbildung im engeren Sinn; es gibt keine konsekutive Studien- bzw. Ausbildungsgänge an Hochschulen oder in der höheren Berufsbildung, wie es diese für andere Branchen gibt. Zwar gibt es Weiterbildungsstudiengänge für Schulleitungspersonen. Unter formalen Gesichtspunkten betrachtet verstehen sich diese aber als eine Zusatzausbildung. Es sind Ausbildungen für Lehrpersonen, die sich Zusatzqualifikationen erwerben wollen. Weiterlesen

Wenn Schulleitungen strategisch führen

Geleitete Schulen sind mehr als Schulen mit einer Leitung. Öffentliche Schulen müssen geführt und weiterentwickelt werden. Schulleitungen diskutierten an der VSLCH-Fachtagung, ob das strategische Management genutzt werden kann.

Es ist Mittwochnachmittag. Sechs Schulleiterinnen und 20 Schulleiter sitzen in einem (überfüllten) Schulzimmer der Klasse ORS 1, die am Vormittag Naturlehre, Deutsch und Französisch hatten, um sich mit dem Thema des strategischen Managements an öffentlichen Schulen auseinanderzusetzen. Die Schulleitenden wirken skeptisch, sind aufmerksam und lassen sich mehrheitlich vom Thema anstecken. Weiterlesen

Der Übergang von der Schule in den Beruf: Eine bildungspolitische Herausforderung

Der Übergang von der Schule in die Berufswelt muss gestaltet werden. Die regionale Netzwerkarbeit gilt als besonders wirksames Instrument. Doch auch die Netzwerkarbeit birgt ihre Tücken, die institutionell gelöst werden müssen. 

Die regionalen Bemühungen am Übergang von der Schule in den Beruf beziehen sich einerseits auf die individuelle Begleitung von Jugendlichen mit dem Ziel von realisierbaren Ausbildungsperspektiven, andererseits auf die strukturelle Gestaltung der Vernetzung und Kooperation zwischen den am Übergang beteiligten Akteuren (Kruse, 2010). Diese Vernetzung als Basis und Wegbereitung für eine gelungene Integration der Jugendlichen am Übergang von der Schule in den Beruf stellt eine zentrale Aufgabe für alle am Übergangsgeschehen beteiligten Bildungsinstitutionen und Fachkräfte dar (Wolfensberger, 2010). Weiterlesen

Das Engagement der Pädagogischen Hochschulen in der Erwachsenenbildung

Pädagogische Hochschulen setzen sich für die Professionalisierung von Personen, die ausserhalb der formalen Bildung in der Aus- und Weiterbildung tätig sind ein, was ein Gewinn auf beiden Seiten ist.

Rund 90 Prozent der Lernaktivitäten mit einem expliziten Lernziel von Erwachsenen führen zu keiner formalen Qualifikation (OECD, 2010). Damit entziehen sich diese Bildungsaktivitäten weitestgehend einer staatlichen Steuerung oder Kontrolle. Dies gilt nicht nur für die Lerninhalte, sondern auch für die Lehr- und Lernprozesse und deren Qualität. Diese nicht-formale Bildung, die in Unternehmen, in hunderten Weiterbildungsinstitutionen, an Kongressen oder im Privatunterricht stattfindet, ist jedoch, um effizient und effektiv zu sein, auf professionelle Lehrpersonen, Trainer, Coaches und Ausbildner/innen angewiesen.

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