Bringt das Handwerk zurück in die Volksschule

In der Berufsbildung wird das abnehmende Interesse an handwerklichen Berufen beklagt, obwohl die Nachfrage nach handwerklichen Qualitätsprodukten zunimmt. Muss das Handwerk an den Volksschulen präsenter werden?

Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Weihnachtsmärkte. Angeboten werden handgefertigte Arbeiten aus Holz, Glas, Metall, Keramik, Leder, Wolle, Stoff oder Filz. Die vielfältigen Produkte und Materialien machen einmal mehr deutlich, wie vielseitig das Handwerk ist. Gemäss der Bestandesaufnahme von Häfli et al. (2011) können in der Schweiz  307 Handwerksberufe unterschieden werden. Traditionelle Handwerksberufe gehören zum kulturellen Erbe der Schweiz. Weiterlesen

Das Engagement der Pädagogischen Hochschulen in der Erwachsenenbildung

Pädagogische Hochschulen setzen sich für die Professionalisierung von Personen, die ausserhalb der formalen Bildung in der Aus- und Weiterbildung tätig sind ein, was ein Gewinn auf beiden Seiten ist.

Rund 90 Prozent der Lernaktivitäten mit einem expliziten Lernziel von Erwachsenen führen zu keiner formalen Qualifikation (OECD, 2010). Damit entziehen sich diese Bildungsaktivitäten weitestgehend einer staatlichen Steuerung oder Kontrolle. Dies gilt nicht nur für die Lerninhalte, sondern auch für die Lehr- und Lernprozesse und deren Qualität. Diese nicht-formale Bildung, die in Unternehmen, in hunderten Weiterbildungsinstitutionen, an Kongressen oder im Privatunterricht stattfindet, ist jedoch, um effizient und effektiv zu sein, auf professionelle Lehrpersonen, Trainer, Coaches und Ausbildner/innen angewiesen.

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PH Dozierende und die Berufsbildung – eine Bestandesaufnahme

Rudolf Strahm fordert in seinem neusten Buch „Die Akademisierungsfalle“, dass die Berufswahlkunde in den Leistungsauftrag jeder Pädagogischen Hochschule gehört (vgl. Strahm, 2014:83). Nur wenn die Lehrpersonen, die in der Regel den gymnasialen Weg gewählt haben, vertiefte Kenntnisse über die Möglichkeiten und Wege in der Berufsbildung und die Übertritte an die Hochschulen und Universitäten kennen, sei eine adäquate und ausgewogene Berufswahlkunde möglich. Heute gibt es Indikatoren, die darauf hindeuten, dass Lehrpersonen den Berufsbildungsweg überproportional oft schlechter als den allgemeinbildenden Weg bewerten (vgl. Bildungsbericht 2014). Da stellt sich für die Pädagogischen Hochschulen die Frage, ob die PH-Dozierenden das Berufsbildungssystem ausreichend differenziert verstehen.

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