Theater mit Resonanz im Schulhaus Tribschen

Vergangene Woche besuchten die Oberstufenschülerinnen der Abschlussklassen des Schulhaus Tribschen im Luzern zusammen mit rund 65 Studierenden der PH Luzern die Theatervorstellung „Mehl in der Schublade“. Dass durch das Erleben eines Theaterstückes eine ästhetisch bildende Nachhaltigkeit erfahrbar wird hängt damit zusammen, inwiefern auch dem „Nachklang“ Raum gegeben werden kann.

Mit rund 50 Schüler:innen erlebten wir am Dienstag 29.3.22 im Nachklang des Theaterbesuches „ Mehl in der Schublade“ drei vielseitige und nachhaltige Resonanzstunden mit den drei Oberstufen-Besucherklasse. Geleitet wurden die „Erinnerungsworkshops“ von zwei Studierenden des Spezialisierungsstudiums Theaterpädagogik der PH Luzern.

Ausgehend von Spiel- Improvisations- und Gesprächsformaten konnten die Schüler:innen ihre Eindrücke und eigene Betroffenheit im Zusammenhang mit den Stückinhalten in eindrucksvoller Weise szenisch nachbearbeiten und nochmals neu befragen.

Als Essenz überraschten sich die Schüler:innen zum jeweiligen Workshopende selbst mit einem „Erinnerungsjuwel“, das sie in Form einer Kleinstschatztruhe mit einer persönlichen Erinnerungserkenntnis aus dem Workshop mit sich in den Alltag tragen konnten.

Mehl in der Schublade

Studierende und Oberstufenschüler:innnen besuchen gemeinsam ein Theaterstück.

Am Donnerstagabend 23.3.2022 war um 18 Uhr ein besonderer «Ausgang» angesagt: Rund 50 Schüler:innen der 3. ORST des Schulhaus Tribschen und 70 Master-Student:innen der PH Luzern nahmen Platz in der Aula des Schulhaus Tribschen. Die angehenden Sekundaschullehrpersonen mischten sich unter das jugendliche Schüler:innen-Publikum und konnten live miterleben was es heisst, mit Klassen ins Theater zu gehen und mit ihnen im Anschluss in den Austausch zu kommen. Organisiert wurde der Anlass «Ein Jugendtheater im Schulhaus» vom Zentrum Theaterpädagogik der Pädagogischen Hochschule Luzern. Gespielt wurde das Stück «Mehl in der Schublade» – eine tragikomische Geschichte über Erinnern und Vergessen, das Jungsein und Altwerden – vom Theater Bilitz aus Weinfelden.

Es war ein rundum geglücktes Theatererlebnis für alle. Um dem gesamten Anlass einen nachhaltigen Rahmen zu geben, finden in den Tagen nach der Aufführung sowohl in den Klassenzimmern als auch an der PH im Rahmen des Deutschmodul «Jugendliteratur» exemplarische Nachbereitungssettings statt.

Wandelbare Dramaturgie – das Spiel mit dem Unvorhergesehenen

Fokus 1/2

Im Rahmen der Fokusveranstaltungen «Kunstspartenübergreifende Arbeitsweisen» und «Dramaturgie und Verwandlungsprozesse» öffnete das Zentrum Theaterpädagogik am 11. Januar und am 15. März 2022 die Türen zu zwei theaterästhetischen Spiel-Laboren. Gemeinsam mit insgesamt 6 Lehrpersonen schauten wir hinter die Kulissen von «Glücksmomenten». Im interaktiven Workshop recherchierten die Teilnehmenden beispielsweise, wie sich das Herzklopfen eines Kopierapparates, eines Treppengeländers oder einer Türfalle anhören könnte. Diese Tonspuren wurden später in Kombination gebracht mit räumlich gestalteten Installationen. In einem weiteren Schritt wurden die inhaltlichen und gestalterischen Fundstücke durch dramaturgische Elemente «zerspielt, «verrückt» und in neuen Kombinationen zusammengefügt. Die entstandenen installativen Bühnensituationen wurden schliesslich unter Einbezug verschiedener Geschichtebau-Strukturen zu Wandergeschichten zusammengefügt, welche einander abschliessend präsentiert wurden. Im Fokus beider Input-Veranstaltungen standen begleitend besprochene Transfer-Möglichkeiten, welche die Umsetzung in der Schulpraxis in direkter Weise erfahrbar machten.

schukulu Resonanzwoche

Erfindungen, die die Zukunft braucht!

Im vergangenen Herbst 2021 besuchten die 6.Klässler:innen aus Neuenkirch im Rahmen der Gastspielreihe «Theaterperlen» in Neuenkirch das Stück «Hirnsausen». Ausgehend davon haben sich die Lehrpersonen entscheiden, der nachhaltigen Nachbereitung einen gebührenden Raum zu ermöglichen und ästhetische Bildung in den Mittelpunkt zu stellen.

Und schon stecken wir mitten in der ersten Theaterwoche: Umgeben von Installationen und Erfindungen, vielen Fragen und herrlichen Ideen. Angeregt durch die Inhalte des besuchten Theaterstückes trat die Auseinandersetzung mit Erfindungen, die die Zukunft braucht, in den Mittelpunkt. Begleitet von einer Theaterpädagogin wurden erste Ideen aufgenommen, spielerisch vertieft und ausgeleuchtet. Die Schüler:innen haben sich davon ausgehend gestalterisch und kreativ aktiv mit Themen und den persönlichen Blick auf den Alltag auseinandergesetzt.

Entstanden sind dabei vier aus Elektroschrott konstruierte Erfindungen, welche in unterschiedlicher Weise einen Anteil an eine wünschenswerte Zukunft übernehmen. Da gibt es beispielsweise die Teleportations-Vergrösserungsmaschine. Diese ermöglicht es den Menschen, in Lichtgeschwindigkeit in andere Teile der Welt zu reisen – und dies ohne Treibstoff. Gefolgt wird diese Erfindung von «Robi dem Roboter», der den Menschen den Alltag mit seinem Können um Vieles vereinfacht und ihnen Zeit schenkt, füreinander da zu sein. Der «Ultimator» ist eine Erfindung, die die Abfallberge in cleverer Weise nutzt und diesen in äusserst nützliche Alltagsgegenstände umwandelt. Wichtig zu wissen – er hat eine automatische Sperre für zukunftsschädigende Verwandlungen einprogrammiert. Und zu guter Letzt ist da auch noch die Herzens-Wunsch-Erfüllungs-Maschine. Diese reagiert äusserst sensibel auf Wünsche der Menschen. Aber auch sie selektiert diese genau und erfüllt nur jene Wünsche, die durch die äusserst genaue Wunschanalyse gutgeheissen werden.

Eine eindrückliche Theaterwoche. Über die Kunstform Theater setzen sich die Schüler:innen intensiv mit Themen der Zukunft, mit dem Nicht-Messbaren, dem Unerwarteten und mit der Nachhaltigkeit gegenüber unserem Planeten auseinander. Und nicht zu Letzt haben die Kids in den gemeinsamen Spielanlässen eine Vielfalt von überfachlichen Kompetenzen anwenden und verfeinern und die eine oder der andere sich in einer ganz neuen Rolle zeigen und erleben können.

Am «Internationalen Kongress für Erfindungen, die die Zukunft braucht» werden vom 31. Mai bis zum 3 Juni 2022 in Neuenkirch alle Erfindungen einem interessierten Publikum präsentiert. Und wer weiss, vielleicht schafft es die eine oder andere Erfindung, die Zukunft schon jetzt in neue Bahnen zu leiten.

Bruno schneit

Eine Geschichte aus dem Kleiderschrank von Jörg Bohn und Paul Steinmann

Premierenbesuch am 26. Februar 22 im Kino Odeon Brugg von Kathrin Brülhart Corbat

Am letzten Samstag war ich endlich wieder mal an einer Premiere, Jörg Bohn spielte seine sechste «Bruno-Geschichte» mit dem Titel «Bruno schneit». Nach «Bruno Hasenkind» und «Bruno und das Hasenvelo» ist dies die dritte Geschichte, in der das Hasenkind Fritz vorkommt.

Dass Fritz bei Bruno wohnt, erfahren wir schon früh im Stück und diesmal kommt Fritz mit Gepolter von der Schule heim und Bruno findet ihn hässig in seinem Bett. Fritz muss als Hausaufgabe ein Erlebnis über ein Winter-Abenteuer schreiben, aber Fritz hat noch nie Schnee gesehen und braucht unbedingt Brunos Hilfe. Wie soll man bitteschön über Schneeflocken schreiben oder welche zeichnen, wenn man noch nie einen Schee-Winter erlebt hat? Was ist überhaupt Schnee? Sowas wie Puderzucker auf Omeletten oder… Bruno ist gefordert, zum Glück hat er selber schon viele Schnee Abenteuer erlebt, im Nu wird Brunos Schrank umgebaut und es entsteht eine wunderschöne Bettdecken-Schneelandschaft. Bruno zeigt Fritz wie man Schee-Engel machen kann (übrigens darf man sich nach einem gelungenen Schee-Engel immer etwas wünschen; Hase Fritz macht deshalb gleich zwei… Und was hat er sich gewünscht? Das wird natürlich nicht verraten)

Weiter geht’s mit Versteckis im Schnee und einer mutigen Schlittenfahrt und wir lernen eine Scheemannfrauen-Familie kennen. Es beginnt zu schneien und wird auch richtig kalt.

Brunos Schrank-Requisit ist vielseitig auszieh- und nutzbar, immer wieder sind wir am Staunen, Bruno der Geschichtenerzähler ist auch etwas ein Zauberer: wie hat er das denn jetzt gemacht, dass sich der Hase hinten im Kissen verstecken konnte?

Als Fritz am Abend in seinem Bett liegt, sind wir alle glücklich, dass wir wieder mal einen richtig schneereichen Wintertag erlebt haben.

Eine weitere Bruno – Geschichte für alle ab vier Jahren mit vielen Winterüberraschungen und herzerwärmenden Details.