LABYRINTH – Ein Morgen mit Spezialisierung SHP Studierenden

Ein Stapel Zeitungen, Klebeband und die Aufgabe: verändert den Raum, stellt Gewohntes auf den Kopf, experimentiert: Was macht der Raum, das Material mit euch, was macht ihr mit dem Material?

Etwas mehr als dreissig Studierende der PH Luzern stürzen sich tatkräftig ins Abenteuer und verwandeln in kürzester Zeit den Raum in ein riesiges Labyrinth. Ohne sich gegenseitig abzusprechen, entsteht eine grosse Gemeinschaftsinstallation. Ein Teil des Workshops Theater, Tanz in der Impulsstudienwoche «Kompetenzorientierter Unterricht und Heilpädagogik» begeben wir uns gemeinsam auf die Spuren einer ästhetischen Expedition. Im Kleinformat sozusagen. Der Morgen lässt die Studierenden selbst entdecken, wie ganzheitliche Zugänge zu einem Thema – in unserem Fall «Labyrinth» –  durchs Spiel mit Material geschaffen werden können. Diese künstlerisch forschende Herangehensweise eignet sich gerade für heterogene Gruppen, die über diesen wertfreien Spielraum ganz andere Zugängen zu Fragen und Inhalten, zum Lernen erhalten.  Denn in ästhetischen Expeditionen geht jede*r auf eine eigene Spurensuche – nach Fragen, nach Neuem, nach Fantasie, nach einer eigenen Perspektive. Ästhetisches Forschen findet jenseits von richtig und falsch und von vordefinierten Zielen statt, die erreicht werden müssen. Gefragt sind eigene Neugier, Ideen, und die Lust am Ausprobieren, Verwerfen und Weitererfinden.

11.20, zurück in unserer gewohnten Welt. Der Raum ist wieder leer, wir bilden zwei Gruppen- Zuschauende und Spielende. Zurück im Vertrauten Format des Theaters. Die Spielenden werden durch klare Anweisungen zu Handlungen angeleitet, ein «DJ» übernimmt das Kombinieren verschiedenster Aufgabenkarten, die ausgebreitet vor ihm liegen. Dann werden die Rollen getauscht – und die Spielenden geniessen die Perspektive des Publikums. Das «Theatrale Mischpult» von Maike Plath ist einfach und genial, und regt an, an ein Thema heranzuführen – einmal ganz anders als gewohnt. Der Ruf des Unbekannten kann uns jederzeit wieder begegnen.

Fächerübergreifend befragt das ästhetische Forschen die eigene Haltung, die eigene Perspektive. Die Studierenden lassen sich mit Spielfreude und Neugier auf die Miniexpedition ein.

Beitrag verfasst von Daniella Franaszek (Theaterpädagogin ZTP)

Modul 5 des Spezialisierungsstudiums Theaterpädagogik (JG. 19)

Im 5. Modul des Spezialisierungsfachs Theaterpädagogik begaben sich die 12 Studierenden in der Blockwoche vom 11.-15.10.21 auf ästhetische Expedition zum exemplarischen Thema „Labyrinth“. Innerhalb von kurzer Zeit entstand im Raum ein Labyrinth, welches entdeckt, bespielt und erforscht wurde.

Auf den Spuren der vier vergangenen Module haben die Studierenden des Jahrgangs 2019 während der Blockwoche eigene Konzeptideen für Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen entwickelt. Dabei wurden in Gruppenarbeit Spieleinheiten und Improvisationseinheiten zu einem selbstgewählten Überthema entwickelt, welche die Studierenden auch direkt im Modul ausprobieren konnten.

Über die ganze Woche hinweg wurde immer wieder die Spielleitungshaltung befragt: Was macht eine gute Spielleitung aus? Welche Prinzipien werden verfolgt? Welche Hilfestellungen können in einem Projekt begünstigend wirken? Usw.

Auch wurden verschiedenste dramaturgische Modelle kennengelernt und erspielt, welche in den Konzepten bewusst eingearbeitet werden konnten.

Und schlussendlich wurde gemeinsam über den Begriff der ästhetischen Bildung diskutiert und philosophiert.

Entstanden sind fünf spannende Theaterkonzepte für Kindergarten, Primar- und Oberstufe, welche gut mit einer Klasse umsetzbar sind.

Mit dem 5. Modul des Spezialisierungsstudiums Theaterpädagogik haben die KU und Primar Studierenden das Spezialisierungsstudium erfolgreich abgeschlossen. Auf ihrer weiteren Reise wünschen wir ihnen alles Gute und wunderbare Spielmomente beim Unterrichten.

Text & Bild: Fiona Limacher (Theaterpädagogin ZTP)

Kulturtag 2021 an der PH Luzern

Am 05.10.2021 führte das Zentrum Theaterpädagogik im Rahmen des Kulturtages der PHLU drei theaterpädagogische Workshops durch. Insgesamt 66 Grundjahrstudierende besuchten dieses Angebot und lernten dadurch das Zentrum Theaterpädagogik sowie die schukulu-spezial-Angebote näher kennen. Die Studierenden erlebten in direkt angewandter Arbeitsweise verschiedenste Basisspiele aus dem Lehr- und Lernmittel «TheaterLuft» und tauchten in die Welt des Labyrinths ein. Die praktischen Einheiten wurden jeweils gemeinsam im Austausch reflektiert und in die Unterrichtsebene transferiert.

Besonders interessant war für die Studierenden, dass innerhalb des Workshops ein starkes und positives Gruppengefühl entwickelt werden konnte, mittels einfachsten Gruppenübungen. Zudem war die Begeisterung gross für die Spielideen, die gar nicht viel Material brauchen. Die Studierenden resümierten, dass theaterpädagogische Spielsettings neue Welten eröffnen können, in welchen auch thematisch zu einem Unterrichtsthema geforscht werden kann.

Text & Bild: Fiona Limacher (Theaterpädagogin ZTP)