Grosser Bruder

Einzig eine grosse Grünabfall-Mülltonne steht auf der ansonsten leeren Bühne. Wohlgekleidet treten eine Frau und ein Mann dazu. Anfänglich ist ihre Beziehung zueinander unklar. Nach und nach erfährt das Publikum, dass sie wohl Geschwister sind. Episoden aus der Kleinkindzeit, Einblicke in die Schul- bis Jugendzeit lassen die ambivalente Geschwisterliebe immer wieder in neuen Facetten erahnen. Rivalität, Hass und Liebe, Sehnsüchte, Ängste und Bedürfnisse der Geschwister werden in eindrücklichen Bildern, viel physischem aufeinander Treffen und miteinander ringen, sicht- und spürbar. Mit wenig Text und toller Bildsprache wurde mir klar, was diese Geschwister eint und was sie trennt. Berührt und über meine eigenen Geschwisterbeziehungen nachdenkend verliess ich nach einer Stunde die Tuchlaube.

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