Die unendliche Geschichte

Nach Michael Ende, gespielt von Kolypan.

Besucht von Kathrin Brülhart Corbat am 8. Dezember im Rahmen des Theaterfunkens, kleine Bühne Zofingen.

Und wie ich mich freue: eines meiner Lieblingsbücher findet den Weg auf die Bühne, gespannt sitze ich im Publikum; zuerst üben wir einen Insektenschwarm, für das Ungeheuer Igramul, danach Giftpfeil-schiessen und dann müssen wir Fabienne, der Schauspielerin helfen in ihre Rolle als Bastian einzusteigen. Das Publikum wird aufgefordert richtig gemein zu sein: «Dicksack! Spinner!» rufen wir. Es gelingt: schon bald sehen wir den schüchternen Jungen Bastian Balthasar Bux vor einer schreienden, mobbenden Schar in das Antiquariat von Herr Koreander flüchten.

Hier liegt es, das geheimnisvolle Buch „Die Unendliche Geschichte“, von dem eine Art unwiderstehliche Magnetkraft ausgeht und das Bastian unbedingt haben muss, koste es was es wolle! Bastian stiehlt das Buch aus dem Antiquariat, versteckt sich auf dem Estrich im Schulhaus und taucht ein in die Welt Phantasiens…
Dort trifft er auf Fuchur, Atreju, auf Irrlichter, auf Morla die uralte Schildkröte und natürlich auf die kindliche Kaiserin, die einen neuen Namen braucht….

Für die, die sich nicht mehr an die Geschichte erinnern, hier kurz zusammengefasst:

Bastian fängt im Buch an zu lesen und realisiert, dass er darin vorkommt, mehr noch, dass er den Verlauf der Geschichte beeinflussen kann, der Held der Geschichte werden «muss». Es ist seine Aufgabe die Kindliche Kaiserin und somit das Reich Phantasiens vor dem wirbelsturmartigen «Nichts» zu retten. Mit dem Auryn-Amulett der Kindlichen Kaiserin soll Bastian die beinahe verschwundene Welt Phantasiens nach seinen Vorstellungen und Wünschen neu erschaffen. «Tu was du willst» heisst es auf der Rückseite des Auryn-Amuletts. So wünscht sich Bastian all das, was er niemals war: mutig und stark zu sein. Doch mit jedem Wunsch für etwas Neues, verschwindet Bastians Erinnerung an das, was einst seine eigene Welt war. Nach einem Konflikt mit seinem Freund Atréju gelingt es Bastian mit dessen Hilfe, wieder zurück zu finden zur realen Welt, zu sich selbst.

Ein dickes Buch wird in rasantem Tempo erzählt: einer Mischung aus Erzähl- und Objekttheater, Fabienne Hadorn und Gustavo Nunez schlüpfen virtuos in die unterschiedlichsten Rollen und hauchen den Bühnenobjekten Leben ein. Dabei werden auch Kinder aus dem Publikum gebraucht, zum Beispiel mit Laubbläser bewaffnet darf man vom Bühnenrand aus, den Wirbelsturm spielen J

Es lebe die Phantasie und das Land Phantasien oder eben, wie es im Programm heisst: Phantasien bauen mit Kolypan! Ein Kolypanstück in gewohnt trashig-witziger Manier.

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