Spiel-Freispiel-Spiel

Auf Expedition „Spiel“ mit dem Kindergarten-Lehrpersonenteam der Schule Maihof Luzern

17.November 2021

SPIELEN

Spielen bedeutet Bereitschaft, sich auf Neues, Unbekanntes, manchmal auch Unplanbares einzulassen, Mut zu haben, ein Risiko einzugehen. Dabei lernt man das Unmögliche zu behaupten. Schliesslich fliegt man nicht jeden Tag als Suppenlöffel zum Mond. Spielfreude, Motivation, Mitbestimmungsrecht und Vertrauen unterstützen das Experimentieren, das Entdecken und das Erleben individueller Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten. Im Spiel können (manchmal unmerklich) persönliche Stärken erkannt und ausgebildet werden. Theaterspielen heisst, vordergründige Projektionen und Handlungen sowie fremde Situationen nachzuahmen. Dieses Freispielen ist kreativitätsfördernd und kann den Spielenden eine Distanz ermöglichen, die ihnen eine Auseinandersetzung mit den eigenen Fragestellungen und persönlichen Gedanken zugänglich macht. Sichtweisen werden weiterentwickelt, Spielregeln neugestaltet, eigene Positionen und Gruppendynamiken dadurch ersichtlich. Ob dabei Vorstellungen und Gewohnheiten in Frage gestellt und Kompromisse ausgearbeitet werden können? Wir vermuten es. Und noch mehr. Wir beobachten, dass sich durch das Zusammenspielen, neue Ideen und Meinungen oder sogar fantastische Erfindungen entwickeln lassen. Schliesslich verhandelt jedes Spiel Illusion und Realität, Sichtbares und Unsichtbares, Wirklichkeit und Möglichkeit, bestenfalls sogar neue Sichtweisen. Ob diese Erfahrungen eine Haltung begünstigen, die Variantenreichtum anerkennt?

Die Spielfreude an Möglichkeiten und Varianten wird es zeigen.

(Auszug aus dem Lehr-Lernmittel „Theaterluft“ des ZTP)

Kursteil 1

Was macht das Materialmit mir

und

was mache ich mit dem Material.

Dem Ruf des Abenteuers folgend… Wohin? Das ist noch offen. Mit Klebeband Laserstrahlen als Hindernissparcour gestalten… Räume zum Verstecken oder… necken…

Manchmal aktiv, manchmal als stille Beobachterin!

Und schliesslich – die Essenz des lustvollen Aufräumens… als Geschichtenexpedition: mit Klebeband-Kugeln, mit Hunden und anderen kleinen Unglücksfällen.

Kursteil 2

Gemeinsames Erproben von Spielformen aus der Theaterpädagogik zu den Bereichen Wahrnehmung, Konzentration, Bewegung, Fantasie und Stimme. Diese können als Grundlagentraining das Zusammenspiel im Freispiel sensibilisieren.

Essenz

Die Spielformen bestehen meist aus grundlegenden Bausteinen die es, je nach Gruppenzusammensetzung gilt, in kleine Einheiten zu zerlegen und die Spiele in der beschriebenen Form so langsam aufzubauen.  Die Komplexität einzelner Spielformen wird erst nach und nach (wenn überhaupt) in den Fokus genommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*